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Manuelle Medizin



Manuelle Medizin ist die medizinische Disziplin, in der unter Nutzung der theoretischen Grundlagen, Kenntnisse und Verfahren aller medizinischer Gebiete die Befundaufnahme am Bewegungssystem – dazu gehören alle Strukturen, die in neuroreflektorisch-humoraler Wechselwirkung zum Bewegungsorgan stehen, sowie die Behandlung ihrer Funktionsstörungen mit der Hand unter präventiver, kurativer und rehabilitativer Zielsetzung erfolgt. Diagnostik und Therapie beruhen auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien. Sie umfasst im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes die interdisziplinäre Anwendung ihrer diagnostischen und therapeutischen Techniken zur Erkennung und Behandlung gestörter Funktionen des Bewegungssystems und der davon ausgehenden Beschwerden. Dabei finden auch Verkettungen von Funktionsstörungen innerhalb des Bewegungssystems, vertebroviszeral, viszerovertebral und viszerokutan sowie psychosomatische Einflüsse ihre angemessene Berücksichtigung.[1]

  • Naprapathie (ein Diagnose- und Behandlungssystem in der Neuro-Skeletomuskuläre Medizin) ist in Schweden seit einige Jahren eine geschützte Berufstitel für s.g. Doctors of Naprapathy oder Doctors of Naprapathic Medicine,D.N. oder DN,(leg. naprapat) die orthopädische manuelle Medizin anbieten. Um praktizieren zu können benötigen Naprapathen in Schweden eine staatliche Lizenz (Legitimation). Sie stehen unter der Aufsicht von der staatliche Gesundheitsbehörde und haben eine autonome diagnostische Verantwortung für Neuro-Skeletomuskuläre Dysfunktionen. Die Ausbildung zum legitimierten Naprapathen, D.N., dauert 5 Jahre. Viele Naprapathen sind tätig in der Sportmedizin und in den Nationalmannschaften. Naprapathie ist der größte Form der orthopädische Medizin in Schweden. Viele leg. naprapathen haben Zusatzausbildungen in z.B. Nutrition oder Akupunktur.
  Es gibt Ausbildungen in den USA, Finnland und Schweden.


  • Manuelle Therapie ist der von Physiotherapeuten durchgeführte Teil der Manuellen Medizin (aus Anlage zum Vertrag gemäß §125 SGB V über die Versorgung mit phystherapeuthischen Leistungen). Manuelle Therapie wird auf Anordnung bzw. Verordnung des Arztes von den Physiotherapeuten mit einer speziellen Weiterbildung in Manueller Therapie durchgeführt, sie beinhaltet Befunderhebung und Behandlungstechniken.
  • Osteopathie ist eine der Wurzeln der Manuellen Medizin, wie sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt wurde. Man versteht darunter die von A. T. Still in den USA in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts begründete Lehre, die mit Handgrifftechniken verschiedenster Art auf fast alle Lebensvorgänge des Körpers Einfluss nimmt. Viele der sogenannten osteopathischen Techniken sind wirksam anzuwenden und stehen auf neurophysiologisch nachvollziehbaren Denkmodellen. So sind sie zum Teil in die Manuelle Medizin eingeflossen.Andere Teile der Osteopathie fußen auf Erklärungsansätzen, die – wenigstens bisher – mit den Inhalten moderner naturwissenschaftlicher Forschung nicht zur Deckung zu bringen sind. Verschiedene unterschiedlich qualifizierte Lehrinstitutionen verleihen verschiedenste Zertifikate und Diplome.
  • Chiropraktik ist eine Handgrifftechnik, welche von Nichtärzten mit unterschiedlicher Ausbildung ausgeübt wird. (In den USA, Australien und weiteren Ländern wird zum „Doktor der Chiropraktik“ ausgebildet.)

Quellen

  1. [1] Beschluss der in Deutschland maßgeblichen ärztlichen Dachorganisation
  2. [2] Weiterbildungsordnung der BLÄK
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Manuelle_Medizin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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