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Mannit
Mannit, auch als Mannitol bezeichnet, ist der sich von der Mannose ableitende Zuckeralkohol. Der Name stammt von Manna, dem süßen Saft der Manna-Esche (Fraxinus ornus L.). Der eingetrocknete Saft der Manna-Esche enthält 13 % Mannit. Dieser Zuckeralkohol wird besonders in Braunalgen, Pilzen, Flechten, Ölbaumgewächsen und Braunwurzgewächsen akkumuliert. Bekannte Pflanzen mit hohen Mannitgehalten sind Feigen, Olivenbaum, Mannit kommt auch im Saft der Lärche sowie in Meeresalgen der Gattung Laminaria (der Gehalt kann bei bis zu 20 % liegen) vor. Es wird noch heute in China aus Seegras gewonnen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerwendungEs findet als Zuckeraustauschstoff (Zusatzstoffnummer E 421) Verwendung. Mannit wird auch als Verschnittstoff für Heroin und andere Drogen benutzt. Therapeutische AnwendungMannit ist das am häufigsten verwendete Osmodiuretikum. Indiziert ist es zur Prophylaxe des akuten Nierenversagens prärenaler Genese (bei Blut- und Flüssigkeitsverlusten nach Operationen, Verletzungen, Schockzuständen, Verbrennungen) sowie zur Hirn- und Augendrucksenkung und beschleunigten Diurese bei Vergiftungen. Es wird ebenfalls als mildes Laxans verwendet. Zur Vorbereitung von MRT-Untersuchungen des Dünndarms kann eine Mannitol-Lösung als negatives Kontrastmittel verwendet werden. Unter der Handelsbezeichnung Bronchitol wird eine Zubereitung als Trockenpulverinhalat untersucht, das zu verbesserten Hydrierung der Schleimschicht in den Bronchien von Menschen mit den Atemwegserkrankungen Mukoviszidose oder COPD führen soll. Mikrobiologische BedeutungIn der Mikrobiologie wird häufig Mannit-Rhodanid-Agar verwendet. um z. B. Azotobacter oder Staphylococcus anzureichern. Dazu wird Erde auf dem stickstofffreiem Agar (N2-Fixierer) aufgetragen. Die Inkubation erfolgt im Dunkeln bei 30 °C. Man ist so in der Lage, aerobe Säurebildner nachzuweisen (Brommethylblau erfährt einen Farbumschlag von blau nach gelb). Mannitsynthese aus MannoseMannit wird auch zur Herstellung von künstlichen Harzen in der Industrie genutzt, hierbei wird Mannit jedoch meist über Reduktion von Mannose gewonnen. Dazu wird Zink in Schwefelsäure in Gegenwart von Mannose umgesetzt. Hierbei entstehen Mannit und Zinksulfat.
HandelsbezeichnungenIn Österreich sind folgende Zubereitungen im Handel:
In Australien wird es unter dem Handelsnamen Bronchitol angeboten. Siehe auchQuellenKategorien: Diuretikum | Pharmazeutischer Hilfsstoff | Arzneistoff | ATC-A06 |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mannit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |