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MangelgeborenesAls Mangelgeborenes wird ein Neugeborenes bezeichnet, dessen Geburtsgewicht die 10. Gewichts-Perzentile der Standardwachstumskurve, bezogen auf das Gestationsalter (die Schwangerschaftsdauer), unterschreitet. Unterhalb der 10. Gewichtsperzentile und bis zur 3. Gewichtsperzentile wird von einer leichten bis mäßigen Wachstums-Retardierung gesprochen, darunter handelt es sich um eine schwere Retardierung. Ein Säugling mit schwerer Retardierung ist also leichter als 97 % aller zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt geborenen Kinder, sein Gewicht liegt mehr als zwei Standardabweichungen unter dem Normalgewicht. Weiteres empfehlenswertes FachwissenSynonyme dafür sind intrauterine Mangelentwicklung, fetale Hypotrophie, Dystrophie, Small-for-date-baby, Small-for-Gestational-Age (SGA) und Intrauterin growth retardation. Pränatale DiagnostikPränatal kann die Retardierung durch Ultraschall festgestellt werden. Das geschätzte Kindsgewicht liegt dann mehr als zwei Wochen hinter dem Normwert. Dies bedeutet, dass das Kind seiner Entwicklung und Gewichtszunahme im Vergleich zum Durchschnittskind um zwei Wochen hinterherhinkt. Die Retardierung weist nicht immer auf einen krankhaften Zustand hin. Etwa 10 Prozent aller als hypotroph eingeschätzen Kinder entwickeln sich im Rahmen ihrer genetischen Vorgaben zeitgerecht. Daher muss die Größe und das Gewicht der Eltern sowie deren Herkunft in Betracht gezogen werden. Für Kinder asiatischer Eltern sollte z. B. nicht die Normwertkurve mitteleuropäischer oder amerikanischer Kinder herangezogen werden. Postnatale DiagnostikPostnatal (nach der Geburt) werden Geburtsgewicht und Gestationsalter mit den Perzentilenwerten der Standardgewichtskurve verglichen. Bei einer symmetrischen Wachstumsstörung sind alle Körperabschnitte gleichmäßig betroffen. Sie kommt bei genetischen Erkrankungen, intrauterinen Infektionen, und Nikotin- sowie Drogenmissbrauch der Mutter vor. Bei einer asymmetrischen Wachstumsstörung konzentriert sich die Wachstumsretardierung hauptsächlich auf den Rumpf. Diese tritt z. B. bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen und Plazentainsuffizienz auf. Um die Entwicklung des Kindes trotz einer mangelnden Mutterkuchenfunktion möglichst gut zu gewährleisten, wird hier hauptsächlich der Kopf mit dem empfindlichen Gehirn des Kindes mit Nährstoffen versorgt und entwickelt. Der Rumpf bleibt in der Gewichts- und Größenzunahme etwas zurück, ist also im Vergleich zum Kopf asymmetrisch zu leicht. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mangelgeborenes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |