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Magnesiumcarbonat
Magnesiumcarbonat, MgCO3, kommt in der Natur in großen Mengen als Magnesit oder Bitterspat (MgSO4 *H2O) vor mit der Härte 4–4½. Es ist neben Dolomit das wichtigste Magnesium-Mineral. Es kommt in den Handel als kristallwasserhaltiges 4MgCO3·Mg(OH)2·4-5H2O als Magnesia alba (CAS-Nummer 12125-28-9). Eine wässrige Suspension von 50g/l Wasser reagiert basisch und hat einen pH von etwa 10,5. Es wird in Wärmeisoliermaterialien verwendet und als Füllstoff in Kunststoffen, Papier, Farben und Kautschuk, sowie in der Kosmetik in Pudern und in der Medizin als Antacidum. Das neutrale Magnesiumcarbonat geht, besonders in der Wärme, in basisches Magnesiumcarbonat über, 2MgCO3·3H2O → MgCO3·Mg(OH)2·2H2O + CO2. Magnesiumcarbonat ist zusammen mit Calciumcarbonat (Kalk) der Hauptbestandteil der Wasserhärte. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Verwendung als Zusatzstoff von LebensmittelnAls Zusatzstoff E 504 ist Magnesiumcarbonat gesundheitlich unbedenklich. Große Mengen können jedoch abführend wirken. Verwendung beim Gerätturnen und KletternMagnesiumcarbonat wird unter der Bezeichnung Magnesia oder Chalk (englisch für Kreide) von Gerätturnern und Kletterern verwendet, um die Griffigkeit der Hände zu erhöhen und den auftretenden Handschweiß zu trocknen. Es ist in gepresster Blockform, als lockeres Pulver und neuerdings auch flüssig in Alkohol gelöst (der Alkohol verdunstet sofort) erhältlich. Im Klettersport wurde es erstmals von John Gill verwendet. In manchen Klettergebieten ist die Verwendung von Magnesia aus unterschiedlichen Gründen nicht gestattet oder zumindest nicht erwünscht:
Magnesit-Feuerfest-ProdukteVor allem in der Stahl- und Eisenindustrie (Stahlgießpfannen oder Elektroöfen), aber auch in der Zement- oder Glasindustrie (Auskleidung von Drehrohröfen oder Glasschmelzöfen) sind Feuerfestmaterialien aus Magnesit unabdingbar. Der weltweit größte und bedeutendste Hersteller ist die RHI AG, die aus dem Veitsch-Radex-Konzern hervorging. Das Stammwerk mit der dazugehörenden Magnesitlagerstätte befindet sich auf der Millstätter Alpe in Radenthein/Kärnten. QuellenKategorien: Arzneistoff | ATC-A06 | ATC-A02 |
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