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Lyell-Syndrom



Klassifikation nach ICD-10
L51.2 Toxische epidermale Nekrolyse
(Lyell-Syndrom)
L00 Staphylococcal scalded skin syndrome (SSS-Syndrom)
Dermatitis exfoliativa neonatorum (Ritter (-von-Rittershain))
Pemphigus acutus neonatorum
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Das Lyell-Syndrom (auch Epidermolysis acuta toxica, Epidermolysis bullosa oder Syndrom der verbrühten Haut) bezeichnet eine seltene, nach dem schottischen Dermatologen Alan Lyell benannte Hautveränderung, die durch blasige Ablösungen der Epidermis der Haut („Syndrom der verbrühten Haut“) gekennzeichnet ist. Die Sterblichkeitsrate ist höher als die bei Verbrennungsopfern mit demselben Ausmaß der Hautschäden.

Ursachen

  1. Das medikamentös induzierte Lyell-Syndrom (auch Toxische epidermale Nekrolyse = TEN) tritt als zytotoxische allergische Reaktion (Typ 2) auf Medikamente insbesondere bei Erwachsenen, seltener bei Kindern auf und stellt die Maximalvariante (> 30 % der Haut betroffen) des Stevens-Johnson-Syndroms dar.
  2. Das staphylogene Lyell-Syndrom wird durch das Exotoxin Exfoliatin des Bakteriums Staphylococcus aureus der Phagengruppe II verursacht und betrifft hauptsächlich Kleinkinder. In der Anamnese sind daher regelmäßige Infektionen der Ohren, Atemwege o. ä. zu finden. Siehe: Staphylogenes Lyell-Syndrom.

Behandlung

  1. Therapeutisch werden beim medikamentös induzierten Lyell-Syndrom Kortikoide in hohen Dosen angewandt. Ebenfalls erfolgreich kann eine Behandlung mit Immunglobulin G (IgG) sein.
  2. Das staphylogene Lyell-Syndrom wird mit β-Lactamase-festen Antibiotika behandelt.
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