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Acute Respiratory Distress Syndrome
Seit 1967 wird mit dem Begriff ARDS (für engl. Acute Respiratory Distress Syndrome, Synonyme: Adult Respiratory Distress Syndrome, akutes progressives Lungenversagen, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Schocklunge) die massive Reaktion der Lunge auf verschiedene schädigende Faktoren bezeichnet; unabhängig davon, ob die daraus resultierenden pulmonalen Entzündungsmechanismen primär pulmonal oder systemisch ausgelöst werden.[1][2] Diese akute respiratorische Insuffizienz wird durch eine schwere diffuse Schädigung des Lungenparenchyms verursacht. Weitere Komponenten sind Perfusionsstörungen, Gerinnungsstörungen, Permeabilitätsstörungen der Alveolarwände, Lungenödem, Abbau von Surfactant und bindegewebigem Umbau von Lungengewebe. Funktionell ist das ARDS gekennzeichnet durch:
Das ARDS verläuft für gewöhnlich in drei Phasen, der exsudativen Phase und der frühen und späten proliferativen Phase Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DefinitionAuf der amerikanisch-europäischen Konsensuskonferenz wurde 1992 die Definition des ARDS präzisiert.[3] Maßgeblich sind dabei folgende Kriterien:
Bei einem Index von 200 - 300 spricht man hingegen von einer ALI (Acute Lung Injury) Ursachen und RisikofaktorenDirekte LungenschädigungInhalation toxischer Gase, z. B. Rauchgas (Inhalationstrauma, toxisches Lungenödem), Pneumonie, Aspiration von Mageninhalt, Lungenkontusion, Aspiration von Salz- oder Süßwasser (Beinahe-Ertrinken), Fettembolie, Fruchtwasserembolie, Inhalation von hyperbarem Sauerstoff. Indirekte LungenschädigungSepsis, schweres Trauma mit Schock ("Schocklunge") und Massentransfusion, Verbrennungen, Akute Pankreatitis, Medikamente, weitere, sekundäre Faktoren wie chronischer Alkoholabusus, chronische Lungenkrankheiten und ein niedriges Serum-pH erhöhen die Gefahr einer ARDS-Entwicklung. Die angegebene Inzidenz des ARDS variiert je nach Studie zwischen 2 bis 28 Fällen pro 100.000 Einwohner und Jahr. Die Letalität ist zwar auf Grund von Fortschritten der unterstützenden Therapie in den letzten Jahrzehnten gesunken, sie beträgt jedoch immer noch etwa 40%. BehandlungPatienten mit ARDS müssen oft im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung intubiert und kontrolliert beatmet werden, wobei differenzierte Beatmungsmuster mit PEEP eingesetzt werden. Die Beatmungsparameter werden situativ an den Zustand des Patienten angepasst. Dazu ist eine Sedierung notwendig. Daneben wird kurz- und mittelfristig eine Negativbilanzierung (Flüssigkeitsrestriktion) des Flüssigkeitshaushaltes angestrebt, was durch Diuretika und Hämofiltration erreicht wird. Dabei ist das Monitoring des Säure- Basen- und Elektrolyhaushalt besonders wichtig. Die Gabe von Kortikoiden kann nützlich sein. Hämodynamische Störungen und Veränderungen werden nach den Grundsätzen der Intensivbehandlung kontrolliert therapiert. Der wichtigste Teil des Behandlungskonzeptes ist jedoch, sofern möglich, die Ausschaltung der auslösenden Ursache (kausale Therapie, z. B. der Infektion). In schweren Fällen des ARDS wird die Behandlung mit der kinetischen Therapie unterschtützt (Rotorest(R)- Therapie oder eine Bauchlage des Patienten). Diese Lagerungstherapie sorgt für das Erreichen von Atemgas (meist unter einer protektiven, kontrollierten Beatmung und der oben erwähnten "hohen" Analgosedierung) Siehe auchEinzelnachweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Acute_Respiratory_Distress_Syndrome aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |