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Lorenz Böhler



Lorenz Böhler (* 15. Januar 1885 in Wolfurt, Vorarlberg; † 20. Jänner 1973 in Wien) war ein österreichischer Chirurg.

Er gilt als Schöpfer der modernen Unfallchirurgie. Er war Leiter des später nach ihm benannten Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhauses der AUVA in der ebenfalls nach ihm benannten Lorenz-Böhler-Gasse im 20. Wiener Gemeindebezirk. Das von ihm geleitete Krankenhaus galt lange Zeit als Muster für ähnliche Spitäler weltweit. Außerdem gründete er auch das Rehabilitationszentrum Stollhof in Klosterneuburg.

Böhler entwickelte auch spezielle Behandlungsmethoden bei Knochenbrüchen.

Leben

Die Faszination der Medizin wurde durch das Röntgenbild der Hand von der Frau Wilhelm Conrad Röntgens als damals Elfjähriger ausgelöst. 1904 begann er sein Medizinstudium. Nach dem Studium begann er, nach einem Jahr als Schiffsarzt, 1913 als Sekundararzt in Tetschen an der Elbe. Im Ersten Weltkrieg wird er Leiter eines Lazaretts in Bozen in Südtirol und baut dieses zu einer Spezialstation für Knochenbrüche aus. Danach wird er Primar der chirugischen Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumskrankenhaus der Stadt Brixen, bis er im Jahr 1925 als österreichischer Staatsbürger aus dem nun zu Italien gehörenden Südtirol ausgewiesen wird. 1917 wurde sein Sohn Jörg Böhler, späterer Facharzt für Unfallchirurgie, geboren. 1925 wurde das spätere Lorenz-Böhler-Krankenhaus in der damaligen Webergasse in Wien auf seine Idee von der AUVA eröffnet. 1929 brachte er sein Buch über die Technik der Knochenbruchbehandlung heraus, das bald in alle gängigen Sprachen übersetzt wurde.

Werk

  • Die Technik der Knochenbruchbehandlung, 3 Bände, 1951-63

Der als Böhlergips bezeichnete Gipsverband des Rumpfes wird auch heute noch gerne bei manchen Brüchen der Lendenwirbelsäule und der unteren Brustwirbelsäule eingesetzt.

Literatur

  • I. Lehner, L. Böhler. Die Geschichte eines Erfolges, 1991.


 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lorenz_Böhler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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