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Locus caeruleus



Locus caeruleus (alte Schreibweise: Locus coeruleus) (von lateinisch locus "Ort", von lateinisch caeruleus "himmelblau"; himmelblauer Ort) ist ein Teil der Formatio reticularis im Rhombencephalon, der sich durch einen hohen Gehalt an Noradrenalin auszeichnet. Er befindet sich im dorsalen Tegmentum des Pons cranial von der Höhe der Colliculi inferiores (bei Tieren auch: Colliculi caudales) und zieht bis zur Einmündung der Aquaeductus cerebri in den vierten Ventrikel hinunter.

Seine Funktion liegt vermutlich innerhalb der Steuerung von Orientierung und Aufmerksamkeit, da die Neuronen des Locus coeruleus bei einer sensorischen Erregung mit einer Freigabe von Transmittern antworten, die eine breite Erregung hervorrufen. Die Struktur des Locus coeruleus kann in vier Teile untergliedert werden: Einen großen zentralen Nucleus, einen anterioren Nucleus, einen Nucleus subcoeruleus und einen kleinen posterioren, dorsalen Subnucleus.

Zwei wichtige Verbindungen des Nucleus caeruleus Systems sind:

  • der dorsale (tegmentale) noradrenerge Weg
  • der dorsale periventrikuläre Weg

Ersterer begleitet das mediale Vorderhirnbündel durch den caudalen und lateralen Hypothalamus bis zum basalen Vorderhirn und dem Neokortex Der zweitere projiziert in den dorsalen Thalamus und in einige hypothalamische Zentren

Bei zahlreichen Erkrankungen ist der Locus coeruleus beteiligt, zum Beispiel bei der Parkinson-Krankheit, dem Down-Syndrom und der Alzheimerschen Krankheit.


Quellen

  • Neuroassistent der Universität Tübingen
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