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Lithobiont



Ein Lithobiont (v. altgriech.: λίθος lithos, "Stein" und βιός bios, „Leben“) bezeichnet ein auf dem Gestein lebendes einzelliges oder mehrzelliges (Lebe-)Wesen. Lithobionten tragen zur Aufschliessung der Minerale und organischen Bestandteile bei und bilden nach langer Zeit Felshumusboden oder Spaltenhumus. Dazu zählen z.B. Flechten, Blaualgen, Kieselalgen.   Die Oberfläche eines Steines, auf der sich Lithobionten angesiedelt haben, zeigt nach einiger Zeit ein schwammartig durchlöchertes Gerüst, bestehend aus Silikaten. Der Pilz Aspergillus niger zersetzt sogar Glas. Mit dem Auge sichtbare mikrobielle Spuren im Gestein nennt man Tintenstriche.

Eine lithobiontische Biozönose kann sich mit der Zeit in eine edaphische wandeln, es bildet sich mit Flagellaten, Ciliaten, Aktinomyzeten (u.a.) das Edaphon durch Protodetritus- und Detritusphasen. Der Existenzkampf der Mikroorganismen bildet in dieser Phase Rückstände, woraus sich langsam Huminstoffe bilden. Es bilden sich Moose auf diesem pflanzlichen Keimbett, Flechten (v.a. Laminaria) siedeln sich auf Tintenstrichen an. Gräser und Farne binden rieselnden Schutt und Detritusflocken. Sie bilden die 5. bis 7. Generation unter den Lithobionten.


Die Lithobiontik ist ein geowissenschaftlicher Forschungszweig. Anwendungsbereiche sind z.B. die mikrobielle Laugung oder die Untersuchung der Beteiligung von Mikroorganismen bei der Entstehung und Diagenese von Gesteinen und Lagerstätten.


Leitorganismen auf Steinen sind

 
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