Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Lispeln



Klassifikation nach ICD-10
F80.8 Lispeln
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Lispeln (Sigmatismus, vom griechischen Sigma) gilt in der deutschen Sprache als Sprechfehler für den Konsonanten [s] . Das s wird beim Sigmatismus dentalis nicht wie üblich mit der Zunge hinter den Zähnen an den Alveolen (dt.: Zahndamm bzw. Zahnfach) gebildet, sondern an, beziehungsweise zwischen ihnen. Ein gelispeltes s ähnelt dem "harten" englischen th (Stimmloser dentaler Frikativ).

Im Deutschen sind vom Lispeln generell die Laute [s] und [z] betroffen, seltener auch das [ʃ]. Häufig kommt auch ein Lispeln am Gaumen vor, wobei die Zunge mitunter den Luftstrom gänzlich stoppt, sodass der Reibelaut abrupt endet. Der Sprecher wird dadurch unverständlicher. Weitere s-Fehlbildungen entstehen z.B. durch das seitliche Vorbeiströmen der Atemluft an den Zungenrändern (Sigmatismus lateralis) oder ein mit übermäßigem Atemdruck artikulierter, stark pfeifender und/oder zischender s-Laut (Sigmatismus stridens).

Logopäden können das Lispeln sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen erfolgreich behandeln, wobei die gesetzlichen Krankenkassen den größten Teil der Therapiekosten übernehmen.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lispeln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.