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Linksanteriorer Hemiblock



Klassifikation nach ICD-10
I44.4 Linksanteriorer Faszikelblock
Linksanteriorer Hemiblock
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Ein Linksanteriorer Hemiblock (Abk. LAH) ist eine Störung der Erregungsleitung im Herzen. Er ist die häufigste Erregungsleitungsstörung auf Herzkammerebene und kann auch bei herzgesunden Menschen und Tieren auftreten. In etwas mehr als 50 % der Fälle ist er aber durch eine koronare Herzkrankheit mit Beteiligung der vorderen absteigenden Herzkranzarterie (Ramus interventrikularis anterior oder RIVA) verursacht. Ein LAH verursacht selbst keine Beschwerden. Die Diagnose wird anhand des Elektrokardiogramms (EKG) gestellt.

Der LAH entsteht durch eine verlangsamte oder völlig blockierte Weiterleitung der elektrischen Impulse im vorderen (anterioren) Anteil des linken Tawara-Schenkels unterhalb des AV-Knotens und führt zu einer verzögerten Erregung der vorderen Anteile der linken Herzkammer und der Kammerscheidewand (Ventrikelseptum).

Quelle

  • Csapo G: Konventionelle und intrakardiale Elektrokardiographie. 1982. S. 282. Werk-Verlag Dr. Edmund Banaschewski.
 
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