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Li-Fraumeni-SyndromDas Li-Fraumeni-Syndrom ist eine autosomal-dominant vererbbare Erkrankung, die mit multiplen Tumoren einhergeht, welche oft im frühen Lebensalter auftreten[1]. Die Krankheit ist sehr selten. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
KrankheitsentstehungUrsache des Syndroms ist häufig eine Keimbahnmutation eines Tumorsuppressors, des für das p53-Protein kodierenden TP53-Gens [2]. Das Risiko im Alter von 30 Jahren an einem Krebsleiden zu erkranken beträgt 50% und ist somit im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (1%) deutlich erhöht.[3] Als mit dem Li-Fraumeni-Syndrom vergesellschaftete Tumore gelten Weichteilsarkome, Brustkrebs, Knochensarkome, Leukämien, Astrozytome, Plexuskarzinome und Karzinome der Nebennierenrinde. In betroffenen Familien wurde auch ein erhöhtes Auftreten von Lungenkrebs, Tumoren des Magens und Darms, Eierstockkrebs und Lymphomen beobachtet.[4]. Da bei etwa 30% der Betroffenen keine Mutation des TP53-Gens festgestellt werden kann, werden als weitere Auslöser bisher nicht entdeckte Defekte des p53-Signaltransduktionsweges diskutiert. Erkrankungen, die mit Mutationen des CHEK2-Gens einhergehen sind als Li-Fraumeni-Syndrom 2 bezeichnet worden.[5] Ein weiterer Lokus wurde kürzlich auf Chromosom 1 identifiziert.[6] DiagnoseDa nur etwa 70% der Patienten eine feststellbare Mutation des TP53-Gens aufweisen [7], wird die Diagnose anhand des klinischen Erscheinungsbildes gestellt. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein um ein Li-Fraumeni-Syndrom zu diagnostizieren:
Neben dem Li-Fraumeni-Syndrom im engeren Sinne ist auch ein Li-Fraumeni-ähnliches Syndrom (Li-Fraumeni-like syndrome) definiert worden, bei dem jedoch eine p53-Mutation wesentlich seltener nachweisbar ist. Dieses wird klinisch folgendermassen definiert:
TherapieansätzeUm neu entstehende Tumoren möglichst früh zu erkennen, sind engmaschige Untersuchungen erforderlich [8]. Ein therapeutischer Ansatz könnte die Einbringung von gesunder p53-DNA in die Tumorzellen darstellen. Dabei werden Adenoviren benutzt um das Erbmaterial in die Tumorzellen einzufügen. Nach erfolgreichen individuellen Heilversuchen [9] steht das Medikament Advexin über eine europäische Tochter des Herstellers Introgen für Patienten mit Li-Fraumeni-Syndrom auf Compassionate Use-Basis zur Verfügung.[10] Quellenangaben
Kategorien: Erbkrankheit | Krankheitsbild in Hämatologie und Onkologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Li-Fraumeni-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |