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Hirudin
Weiteres empfehlenswertes FachwissenHirudin ist ein Polypeptid aus dem medizinischen Blutegel (Hirudo medicinalis) mit antikoagulatorischen Eigenschaften (Blutgerinnungshemmung). 1884 entdeckte der britische Physiologe John Berry Haycraft, dass Blutegel beim Blutsaugen einen Stoff mit stark gerinnungshemmender Wirkung absondern, den er Hirudin nannte.[2] Die Substanz wurde 1955 erstmals durch Extraktion aus Blutegelköpfen isoliert.[3] Die Primärstruktur des HV-1 (Hirudin Variant-1) besteht aus 65 Aminosäuren.[4][5] Die medizinische Verwendung von Hirudin geschieht entweder durch direktes Ansetzen lebender Egel am Patienten oder mittels des gentechnisch gewonnenen Desirudin Lepirudin[6] der Desirudin[7]. Hirudin bindet sich an die Fibrinogenbindestelle von Thrombin und hemmt über einen Ausläufer das aktive Zentrum, wodurch dessen Wirkung blockiert wird. Es kommt vor allem bei Patienten mit Heparininduzierter Thrombozytopenie Typ II (HIT II) zum Einsatz. Hirudin ist in der Lage, die Plazenta-Schranke zum ungeborenen Kind zu überwinden sowie in die Muttermilch zu gelangen. Quellen
Literatur
Siehe auch
Kategorien: Peptid | Antikoagulans | Arzneistoff | ATC-B01 |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hirudin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |