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Leonhard SeifLeonhard Seif (* 1866 in München; † 1949); war ein Deutscher Neurologe, Erziehungsberater und Individualpsychologe. Er gilt als einer der bekanntesten Individualpsychologen Deutschlands. Weiteres empfehlenswertes FachwissenNach dem Medizinstudium, philosophischen und sozialpsychologischen Studien ließ sich Leonhard Seif 1895 in München als Nervenarzt nieder. Er sah bald, dass viele organische Erkrankungen eine neurotische Ursache hatten. Sein Versuch diese mit den damals modernsten Heilungsmethoden, der Hypnose und der Suggestion zu behandeln, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Er versuchte deshalb neue Wege und gründete im Mai 1911 in München eine psychoanalytische Ortsgruppe, zu deren Mitgliedern Viktor von Gebsattel und Otto Gross gehörten. Am 4. Psychoanalytischen Kongress 1913 in München schloss Freud neben Carl Gustav Jung auch Seif aus, weil er mit Jung sympathisierte. Seif befreundete sich mit Alfred Adler, weil er dessen Ansicht teilte, dass die Neurose soziale Ursachen habe, und gründete 1920 die erste deutsche individualpsychologische Ortsgruppe unter dem Namen "Gesellschaft für vergleichende Individualpsychologie". München war nicht nur die erste, sondern auch die bedeutendste, stabilste und größte Ortsgruppe der Individualpsychologie. Sie wurde auch als Außenstelle Wiens bezeichnet. 1922 wurde in München der Erste Internationale Kongreß für Individualpsychologie abgehalten. In diesem Jahr wurde in München die erste Erziehungsberatungsstelle gegründet. Nach ihrem Vorbild - der Erschließung neuer Praxisfelder für die Individualpsychologie - wurden bald ähnliche Institutionen im In- und Ausland gegründet. 1926 war Seif Mitbegründer der Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie . 1927 und 1929 hielt er an der Harvard und Boston University auf deren Einladung vor Ärzten und Studenten wissenschaftliche Vorträge über seine Versuchsarbeit und psychologische, pädagogische und psychotherapeutische Kurse. In den Jahren 1928 bis 1937 veranstaltete er mehrmals Vortragszyklen an den Universitäten London, Birmingham und York. Der letzte Sommerkurs in England endete wenige Tage vor Kriegsausbruch. Nach 1933 konnte Seif nur noch eine Erziehungsberatungsstelle mit wenigen engen Mitarbeitern weiterführen. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden die Arbeitsgemeinschaft für Gemeinschaftspsychologie (Seif) und die Arbeitsgemeinschaft des Jungianers Gustav Richard Heyers (1890 – 1967) Ende 1939 zur Zweigstelle Bayern des Deutschen Instituts für psychologische Forschung und Psychotherapie umfunktioniert. Der Name Alfred Adler durfte nicht mehr erwähnt werden. Trotzdem konnte Seif die Arbeit ohne Unterbrechung weiterführen, dank dem München in den kritischen Jahren 1945 und 1946 zum Grundstock des Wiederaufbaus wurde. Bereits 1947 kamen wieder Anfragen aus England für die Wiederaufnahme der Sommerkurse. WerkLeonhard Seif beschrieb die Arbeitsweise und Entwicklung der Münchner Erziehungsberatungsstelle in Wege der Erziehungshilfe folgendermaßen:
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leonhard_Seif aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |