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LebertransplantationEine Lebertransplantation (LTX) ist die Verpflanzung (Transplantation) einer gesunden Leber eines Verstorbenen oder eines Teils einer Leber eines Gesunden in den Körper eines leberkranken Patienten. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
IndikationenFaktoren, die eine Transplantation erforderlich machen können, sind beispielsweise:
Im Gegensatz zu anderen Organen wie Niere, Herz oder Lunge ist eine Ersatztherapie wie Dialyse, Herz-Lungen-Maschine oder ECMO für die Leber heute noch nicht möglich. Somit bedeutet endgültiges Leberversagen ohne Transplantation schnell den Tod des Patienten. Aus diesem Grund können Patienten mit hochakuten Erkrankungen auf der Warteliste vorgezogen werden. DurchführungNachdem ein passendes Spenderorgan für den Wartenden gefunden wurde, ist Zeit der wichtigste Faktor. Das Organ muss innerhalb von 16-24 Stunden nach der Entnahme in den Körper des Empfängers verpflanzt werden, da sich die Funktionsfähigkeit schnell verschlechtert. In dieser Zeit wird das Organ auf seine Transplantationsfähigkeit überprüft und in das Transplantationszentrum des Organempfängers gebracht. Sollte der Empfänger nicht vor Ort sein, wird er abgeholt. Dieses Zeitfenster wird zudem durch die Dauer der eigentlichen Operation verkürzt, welche sich oftmals auf über 8 Stunden beläuft. KomplikationenBei der Lebertransplantation treten etliche Risiken auf, die diesen Eingriff zu einer der schwierigsten Organverpflanzungen machen, wie zum Beispiel:
Manche dieser Komplikationen können eine Retransplantation notwendig machen. NachsorgePostoperative Überwachung ist bei einer Lebertransplantation essentiell.
Enorm wichtig ist die medikamentöse Unterdrückung des Immunsystems, da ansonsten schnell Abstoßungsreaktionen auftreten können. Allerdings ist die Lebertransplantation in Bezug auf die Immunsuppression etwas weniger kritisch als andere Transplantationen. Auch eine intensive psychologische Betreuung ist nahezu unverzichtbar. ErfolgsquoteDie Lebertransplantation ist bei den oben genannten Erkrankungen die Therapie der Wahl. Durch ständige Verbesserung der Technik und Forschung auf dem Gebiet der Immuntherapie (Immunsuppression) steigt die Überlebensrate stetig an. Im Jahr 2005 wurden bereits Einjahres-Überlebensraten von über 90%, 5-Jahres-Überlebensraten von über 80% und 10-Jahres-Überlebensraten von über 70% erreicht. (Neuhaus et. al., Aktuelle Aspekte der Lebertransplantation, Uni-Med-Verlag, 2005). Die Überlebensquoten sind jedoch stark abhängig von der Grunderkrankung sowie dem Gesamtzustand, Folge- und Begleiterkrankungen des Patienten. Die mit einem Langzeitüberleben von über 90% beste Prognose haben Patienten, die aufgrund einer Primär Biliären Zirrhose transplantiert wurden. Spendermangel / Leberlebendspende / Split-LeberDas größte Problem ist jedoch wie bei allen Transplantationen das Ungleichgewicht zwischen Patienten, die auf einer Warteliste stehen, und potentiellen Organspendern. Erwähnenswert ist, dass die Regenerationsfähigkeit der Leber sich bereits in der griechischen Mythologie niederschlägt. In der Sage des Prometheus wird dieser zur Strafe für die Übergabe des Feuers an den Menschen an einen Felsen geschlagen. Ein Adler hackt täglich einen Teil seiner Leber heraus, der bis zum nächsten Tag nachwächst. Universitätskliniken und viele Großkliniken betreiben Transplantationszentren oder Transplantationsambulanzen.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lebertransplantation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |