Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Lausfliegen



Hippoboscidae
 
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Ordnung: Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha)
Familie: Hippoboscidae
Wissenschaftlicher Name
Hippoboscidae
Leach 1815
Arten
  • Pferdelausfliege (Hippobosca equina)
  • Schaflausfliege (Melophagus ovinus)
  • Gemsenlausfliege (Melophagus ruficaprinus)
  • Hirschlausfliege (Lipoptena cervi).
  • Mauerseglerlausfliege (Crataerhina pallida)
  • Schwalbenlausfliege (Stenopteryx hirundinis)
  • Taubenlausfliege (Pseudolynchia canariensis)

Lausfliegen (Hippoboscidae) stellen eine Familie der Zweiflügler (Diptera) dar. Innerhalb dieser werden sie den Fliegen (Brachycera) zugeordnet. Dabei handelt es sich um kleine, braune und meist abgeplattete Außenparasiten, die bei Säugetieren und Vögeln Blut saugen. Insgesamt sind etwa 100 Arten dieser Tiere bekannt, 25 Arten sind auch in Europa verbreitet.

Inhaltsverzeichnis

Lebensweise

Lausfliegen leben ektoparasitisch an Säugetieren und Vögeln. Dabei halten sie sich mit ihren kräftigen Krallen im Haar- oder Federkleid ihrer Wirte fest. Die Wirtsfindung erfolgt bei Arten mit Flügeln optisch, bei flügellosen Arten durch Körperkontakt zweier Wirtstiere, etwa zwischen Beutetier und Greifvogel oder Individuen einer Tierherde. Die Wirtsspezifität ist sehr unterschiedlich. Sie ist besonders stark bei flugunfähigen Säugetierparasiten und sehr gering bei flugfähigen Vogelparasiten ausgeprägt. Menschen werden von vielen Arten angeflogen, meist jedoch schnell wieder verlassen.

Aussehen der Lausfliegen

  Lausfliegen stellen extrem flache, breite Fliegen dar. Dabei gibt es sowohl geflügelte als auch ungeflügelte Arten, wobei die Lausfliegen wie alle Fliegen nur ein Flügelpaar haben. Normale, lange Flügel haben dabei etwa die Pferdelausfliege (Hippobosca equina), die der Mauerseglerlausfliege (Crataerhina pallida) sind dagegen stummelförmig verkleinert. Die Schaflausfliege (Melophagus ovinus) hat gar keine Flügel. Einige Arten werfen ihre Flügel auch nach Erreichen des Wirtes ab, wie etwa die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi). Die zu Schwingkölbchen (Halteren) umgewandelten Hinterflügel sind allerdings bei fast allen Arten zu finden, eine Ausnahme bildet auch hier die Schaflausfliege. Die Ausgestaltung der Augen steht mit der der Flügel in Einklang. So haben langflügelige Arten große Augen, flügellose Arten nur wenig entwickelte Augen.

Fortpflanzung und Entwicklung

Die Paarung der Lausfliegen findet in der Regel auf dem Wirt statt, wobei sie manchmal mit ausgeprägten Flugspielen verbunden ist, wie zum Beispiel bei der Pferdelausfliege.

Ein wesentliches Kennzeichen der Lausfliegen ist die Viviparie. Die Weibchen bringen also lebende Jungtiere zu Welt, in diesem Fall eine verpuppungsreife Larve. Die Arten der nördlichen Regionen inklusive Mitteleuropa bilden meist nur eine Generation pro Jahr. Die Larven und die Puppen leben meist am Boden, im Fall der Schaflausfliege auch im Fell des Wirtes.

Systematik

Häufig werden die Hippoboscidae als Lausfliegen im eigentlichen Sinne mit den Streblidae und den Fledermausfliegen (Nycteribiidae) zu den Lausfliegen im weiteren Sinne (Pupipara) zusammengefasst. Alle drei Gruppen bringen Larven zur Welt, die sich bereits direkt nach der Geburt verpuppen.

Literatur

  • Joachim Haupt, Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken. Beobachtung, Lebensweise, Natur-Verlag, Augsburg 2001, ISBN 3-89440-278-4
  • Klaus Honomichl, Heiko Bellmann: Biologie und Ökologie der Insekten, (1 CD-ROM), Fischer, Stuttgart 1996, ISBN 3-437-25020-5 (Buchausg.: Fischer, Stuttgart 1998, ISBN 3-437-25890-7)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lausfliegen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.