Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Krone der Schöpfung
Weiteres empfehlenswertes FachwissenKrone der Schöpfung ist eine heute nur noch ironisch verwendete Bezeichnung für den Menschen. Ihr Entstehen kann bis ins antike Griechenland zurückverfolgt werden. Eine der Formulierung Krone der Schöpfung ähnliche Bezeichnung des Menschen enthält auch das Alte Testament in Psalm 8,6, der als Lob des Menschen in Form einer Ansprache Davids an Jahwe überliefert ist: „Du machtest ihn wenig geringer als Engel, mit Ehre und Hoheit kröntest du ihn.“ Das Entstehen der Redensart lässt sich jedoch bis zu den Scalae Naturae von Aristoteles, also auf ganz frühe Versuche, die belebte und die unbelebte Natur systematisch zu ordnen. Die am kompliziertesten erscheinenden Lebewesen wurden als die am höchsten stehenden Lebensformen eingestuft, und so setzte sich der Mensch als „Krönung“ der Schöpfung an die oberste Stelle des Systems. Im neuzeitlichen Europa wurde diese von der biblischen Schöpfungsgeschichte gestützte Abstufung der Lebensformen aufgegriffen. Sie findet sich in abgewandelter Form in vielen evolutionären Stammbäumen des 18. und 19. Jahrhunderts wieder. Das ist wissenschaftshistorisch höchst aufschlussreich, lässt sich anhand des Formenwandels der Stammbaum-Darstellungen doch die allmähliche Emanzipation der naturwissenschaftlichen Evolutionstheorie aus den Armen der Theologie mitverfolgen – aus Sicht der Evolutionsforschung sind schließlich alle Arten, die heute leben, gleich; aus Sicht von Anhängern des Kreationismus nicht unbedingt. Gleichwohl haben auch aus heutiger Sicht viele der früheren Stammbäume und Stammbüsche insofern einen gewissen Wahrheitsgehalt, als sie häufig die Reihenfolge des Erscheinens bestimmter Tier- und Pflanzengruppen mitbedacht haben und die jüngeren Hervorbringungen der Evolution als höher sitzende Zweige dargestellt haben als die älteren. Nachdem im April 2007 in der Fachzeitschrift Science das Ergebnis der detaillierten DNA-Sequenzierung des Rhesusaffen-Genoms bekannt gegeben worden war, [1] wurde es erstmals möglich, die beiden zuvor schon sequenzierten Genome von Mensch und Schimpanse mit dem eines entfernter verwandten Primaten zu vergleichen. Demnach stimmen 93,5 % der DNA-Basenpaare des Rhesusaffen mit denen des Menschen überein und 98 % der Basenpaare von Mensch und Schimpanse. Ein Vergleich von 13.888 Genen des Menschen, des Schimpansen und des Rhesusaffen ergab jedoch, dass 233 Schimpansen-Gene, aber nur 154 Gene des Menschen sich so stark von den Rhesusaffen-Genen unterscheiden, dass sie veränderte Proteine kodieren. [2] Dies bedeutet, dass sich die Schimpansen im Verlauf der Stammesgeschichte quantitativ weiter von den gemeinsamen Vorfahren von Schimpansen und Menschen entfernt haben, als der Mensch. Die Fachzeitschrift New Scientist schrieb hierzu: „Tatsache ist, dass Schimpansen die höher entwickelte Art sind.“ [3] Quellen
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Krone_der_Schöpfung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |