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Krokodilstränenphänomen



Beim Krokodilstränenphänomen – synonym: gustolakrimales Phänomen, Phänomen der paroxysmalen Tränen, gustolakrimaler Reflex, gustatorisches Weinen oder Bogorad Syndrom – handelt es sich um einen einseitigen Tränenfluss, der in der Regel während der Nahrungsaufnahme auftritt. Der Bezug zum Krokodil ergibt sich aus der Tatsache, dass bei Krokodilen beobachtet werden kann, dass diese bei der Nahrungsaufnahme ebenfalls eine Tränensekretion zeigen. Die betroffenen Menschen können in der Folge stark an der unfreiwilligen Tränensekretion beim Essen leiden. Das Krokodilstränenphänomen gehört zu den Irritationssyndromen.

Als eine sogenannte Residualsymptomatik tritt diese Erscheinung typischerweise nach einer Defektheilung einer Fazialislähmung auf. Allerdings kann diese Erkrankung auch nach Lepra, der chirurgischen Behandlung eines Akustikusneurinoms oder der Osteodystrophia deformans auftreten. Die Tränensekretion kommt dadurch zustande, dass regenerierende parasympathische Geschmacksfasern (gustatorische Fasern) des Nervus intermedius (genauer des Nervus petrosus major als einem seiner Äste) in die Tränendrüse (Glandula lacrimalis) vorwachsen und diese somit fehlinnervieren. Auch beim neuropädiatrischen Marcus-Gunn-Phänomen tritt dieses Phänomen auf.

Therapeutisch ist in letzter Zeit von Erfolgen bei der Anwendung mit Botulinumtoxin-Injektionen (Botox) berichtet worden.

Siehe auch

Krokodilsträne

Weblinks

Dissertation zum Thema Seite 41

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Krokodilstränenphänomen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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