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KristallsandAls Kristallsand werden kristalline Ablagerungen von Calciumoxalat bezeichnet, die in insgesamt 36 Familien der Bedecktsamer, vor allem aber in den Fuchsschwanzgewächsen, Rötegewächsen und Nachtschattengewächsen gefunden werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BeschreibungKristallsand sind ca. 1 bis 3 µm große Kristalle, die in einzelnen Fällen jedoch bis 40 µm groß werden können. Sie haben die Form einer dreiseitigen Pyramide, die auf einer dreieckigen Basis sitzt. In fast allen Fällen, in denen Kristallsand in Pflanzen festgestellt wurde, trat er in den Vakuolen von Zellen in der Nähe von Leitbündeln von Pflanzen mit diffusen vaskularem Parenchym auf. Seltener sind auch Kristalle außerhalb von Pflanzenzellen gefunden worden, so zum Beispiel im Grundgewebe der Hemlocktannen (Tsuga). Welche Bedeutung die Calciumoxalat-Kristalle für das Pflanzenwachstum haben, ist nahezu ungeklärt. Höchstwahrscheinlich ist auch die Bedeutung von Fall zu Fall verschieden. Mögliche Theorien besagen unter anderem, dass die Kristalle eine Zwischlagerungsform für Kalzium und Oxalsäure darstellen oder aber dass sie als einfache Ablagerungsmöglichkeit für in anderen Formen als Zellgift wirkende Stoffe dienen. In einigen Wasserpflanzen könnten sie dazu dienen, die Bildung von Lufträumen zu unterstützen. Weiterhin könnte die Ausbildung von Kristallsand in einigen Pflanzen als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde ausgebildet worden sein. So sollen die Ablagerungen einiger Aronstabgewächse (Araceae), vor allem von Tannia (Xanthosoma sagittifolium) beim Verspeisen ein unangenehmes Gefühl im Mund- und Rachenraum hinterlassen. ErforschungKristallsand wurde bereits im 17. Jahrhundert durch Antoni van Leeuwenhoek nachgewiesen, die ersten mikroskopischen Beobachtungen wurden 1891 durchgeführt. Dabei fand man diese Kristalle in den Pflanzen Solandra grandiflora, Solandra guttata, Solanum auriculatum, Datura arborea und Iochroma tubulosum. Aktuelle Untersuchungen finden vor allem durch Lichtmikroskopie, Polarisationsmikroskopie und in neuerer Zeit auch durch Kristallstrukturanalyse und Rasterelektronenmikroskopie statt. Literatur
Weiterführende Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kristallsand aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |