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Kriegszitterer



Als Kriegszitterer wurden auf deutscher Seite im ersten Weltkrieg und auch noch danach Soldaten bezeichnet, welche an posttraumatischen Belastungsstörungen litten. Die meisten Patienten zitterten unkontrolliert (daher der Name), konnten sich nicht auf den Beinen halten, verweigerten die Nahrungsaufnahme und hatten vor banal scheinenden Gegenständen wie z. B. Mützen oder Schuhen panische Ängste.

Ausgelöst wurde das Krankheitsbild durch eine Überlastung der Psyche der Soldaten wegen des ständigen unerträglichen Grauens, dem sie im Krieg ausgesetzt waren.

Psychiater und Psychologen nahmen damals an, dass die Störungen durch die Druckwellen der explodierenden Granaten oder durch laute Explosionsgeräusche verursacht würden. Erst viel später erkannte man den wahren Grund für das Leid der Patienten, von denen es auf beiden Seiten Tausende gab.

Die Alliierten nannten die KrankheitBomb Shell Disease“, da sie glaubten, die Druckwellen der Explosionen hätte die Gehirne an die Schädelwände gedrückt und so beschädigt.

Heilung gab es bis auf wenige Fälle praktisch keine, da es zu dieser Zeit noch keinerlei Therapien für derartige Störungen gab. Die Opfer waren meist für den Rest ihres Lebens schwerst pflegebedürftig.

 
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