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Lage- und RichtungsbezeichnungenDie Lage- und Richtungsbezeichnungen dienen in der Anatomie zur Beschreibung der Position (situs), der Lage (versio) und des Verlaufs einzelner Strukturen. Zum Teil sind diese Bezeichnungen auch Bestandteil anatomischer Namen. Während sich klassische Lagebezeichnungen wie „oben“ oder „unten“ je nach Körperposition ändern, sind die anatomischen Lagebezeichnungen relativ und damit unabhängig von der Position des Körpers. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Generelle Lage- und Richtungsbezeichnungen
Im Bezug auf die Sagittalebene unterscheidet man die beiden Körperhälften:
Im Bezug auf das Körperzentrum verwendet man die Begriffe:
Im Bereich des Rumpfes verwendet man in der Humananatomie häufiger die Begriffe:
Im Bezug auf die Wirbelsäule verwendet man:
Zusätzliche Lage- und Richtungsbezeichnungen am KopfAm Kopf ist die Bezeichnung kranial nicht sinnvoll, für vorn orientierte Strukturen verwendet man daher die Begriffe:
Für hinten liegende Strukturen verwendet man auch den Begriff:
Statt lateral und medial verwendet man am Kopf, insbesondere am Auge, auch die Begriffe:
Zusätzliche Lage- und Richtungsbezeichnungen an den GliedmaßenWährend bis zur Hand- bzw. Fußwurzel noch die gleichen Bezeichnungen wie am Rumpf gelten, verwendet man an der Hand bzw. am Fuß:
Durch die mögliche Rotation des Unterschenkels und des Unterarms sind die Bezeichnungen lateral und medial nicht eindeutig definiert. Daher spricht man normalerweise von radial statt lateral bzw von ulnar statt medial am Unterarm und in gleicher Weise von fibular und tibial am Unterschenkel. Lage- und Richtungsbezeichnungen an den ZähnenAm Zahn werden spezielle Bezeichnungen verwendet. Wegen der Krümmung des Zahnbogens wurde hier die Lagebezeichnung mesial eingeführt, denn medial wäre an den Schneidzähnen die zur Mitte liegende Kontaktfläche zum Nachbarzahn, jedoch an den Mahlzähnen die palatinale Fläche und an den Eckzähnen ein Mittelding.
Zur Vermeidung von Missverständnissen werden die Zähne des Menschen in der Zahnheilkunde durch die Gebissformel eindeutig bezeichnet. Das Gebiss wird dazu in 4 Quadranten unterteilt, d. h. pro Kiefer erfolgt die Teilung zwischen den mittleren Schneidezähnen. Diese Quadranten dienen als erste Ziffer der Zahnbezeichnung:
Die einzelnen Zähne werden dann jeweils von vorn beginnend durchnummeriert. Der linke untere Weisheitszahn trägt somit die Bezeichnung 38 (sprich: drei-acht), während der erste obere linke Schneidezahn als 21 (sprich: zwei-eins) bezeichnet wird. Verlaufsbezeichnungen
Im Bezug auf die 3 Körperebenen (Transversalebene, Frontalebene, Sagittalebene) werden unterschieden:
Freie Lage- und RichtungsbezeichnungenNeben diesen generellen Lagebezeichnungen ist es praktisch möglich, aus allen Körperteilen Lage- bzw. Richtungsbezeichnungen zu kreieren. Dazu wird der lateinische Wortstamm des Körperteils/Organs mit der Endsilbe -al versehen: z. B. intestinal (intestinum „Darm“), zervikal (cervix „Hals“), thorakal (thorax „Brustkorb“), abdominal (abdomen „Bauch“), sakral (Os sacrum „Kreuzbein“), laryngeal (Larynx „Kehlkopf“) usw. Kategorien: Anatomie | Liste (Medizin) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lage-_und_Richtungsbezeichnungen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |