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Kondensationsreaktion




Eine Kondensationsreaktion ist eine Substitutionsreaktion, bei der sich zwei Moleküle unter Abspaltung eines einfachen Moleküls (meist Wasser, aber auch Ammoniak, Kohlenstoffdioxid, Chlorwasserstoff, und andere) miteinander verbinden.

Die Umkehrung der Kondensationsreaktion ist häufig eine saure Hydrolyse.

Die Kondensationsreaktion ist die Basis für die Herstellung vieler Polymere, zum Beispiel Nylon, Polyester und verschiedener Epoxide, ebenso wie für Silikate und Polyphosphate. Auch die Synthese von Biopolymeren (Proteine, Polysaccharide, Fette, Nukleinsäuren) im Stoffwechsel der Zellen erfolgt in Kondensationsreaktionen.

Die Reaktion, bei der Monomere zu einem Polymer reagieren, nennt man Polykondensationsreaktion. Im Gegensatz zu den anderen Arten der Polymergewinnung (Polymerisation und Polyaddition), werden bei der Polykondensation ein oder mehrere Nebenprodukte frei. Diese Nebenprodukte (Wasser, Ammoniak, Alkohole usw.) müssen kontinuierlich abgeführt werden und der Reaktionsumsatz muss mindestens 99% betragen, um ein echtes Polymer hoher Molmasse zu bekommen. Damit ein Monomer an der Reaktion teilnehmen kann, muss es mindestens zwei funktionelle Gruppen besitzen, die besonders reaktionsfähig sind (z.B. -OH, -COOH, -CO, ...).

Literatur

  • K.P.C. Vollhardt, N.E. Schore Organische Chemie. Wiley-VCH, Weinheim 2000.
 
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