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Knospendeckung



  Die Knospendeckung, auch Ästivation oder Präfloration beschreibt die Stellung der jungen Blätter in der Blüten-Knospe. Die Knospendeckung kann in einer Blüte bei Kelch- und Kronblättern unterschiedlich sein.

  • Imbricat (deckend, dachziegelig): Ein Teil der Blätter überdeckt beide Nachbarn, ein Teil nur einen. Hier gibt es mehrere Varianten:
    • Bei der quincuncialen Deckung (A) stehen die Blätter genau in 2/5-Stellung (Phyllotaxis): Die Blätter werden in der Reihenfolge 1 bis 5 von außen nach innen gebildet. Nach zwei Drehungen würde das (nicht gebildete) sechste Blatt über dem ersten stehen, daher 2/5-Stellung. Hierbei stehen zwei Blätter ganz außen, zwei ganz innen, und eines deckt auf einer Seite. Sie ist beim Kelch häufig anzutreffen.
    • Bei der cochlearen Deckung steht ein Blatt ganz außen, eines ganz innen, die übrigen decken auf einer Seite. Hier unterscheidet man wieder zwischen
      • Cochlear aufsteigend (B) und
      • Cochlear absteigend (C).
  • Bei der contorten oder gedrehten Stellung (D) wird jedes Blatt vom vorhergehenden gedeckt und deckt selbst das nächstfolgende.
  • Bei der valvaten (E) oder klappigen Knospendeckung berühren sich die Blätter, ohne sich aber zu überdecken.
  • Bei der aperten oder offenen Knospendeckung (F) berühren sich die Blätter nicht.

Literatur

  • Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003. ISBN 3-8274-1398-2
 
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