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Knick-Senkfuß




Knick-Senkfüße sind eine zivilisationsbedingte Fußschwäche. Die Fußmuskulatur verschlafft dadurch, dass wir quasi nur noch auf ebenen, asphaltierten Böden laufen. Falsches Schuhwerk trägt ebenfalls zum Fußverfall Senkfüße bei.

Ein schwerwiegender Fehler, der zum Knick-Senkfuß führen kann, wird schon im Lauflernalter begangen. Anstatt barfuß (oder in Rutschersocken) werden die Kinder- oder Babyfüße schon in Schuhe gesteckt. Die Lauflernschuhe behindern den Fuß in der natürlichen Entwicklung.

Bis zum etwa viertem Lebensjahr ist es völlig normal, dass ein Kinderfuß den Anschein erweckt, am Fußverfall zu leiden. Da das Kleinkind ein natürliches Fettpolster hat, wirkt das Fußgewölbe durchgetreten. Auch die Knickstellung ist normal, weil die Knochen und Sehnen im Fersenbereich noch weich sind. Einlagen sind im Kleinkindalter oft schädlich. Man sollte stattdessen Fußgymnastik betreiben.

Im Schulalter sollte sich der Fuß normalisiert haben und so kräftig sein, dass das innere Längsgewölbe die "Brückenform" beibehält, die der Fuß auch im unbelasteten Zustand hat. Bricht das Gewölbe ein, spricht man vom Senkfuß. Kippt dabei die Ferse nach Innen ein, ist vom Knickfuß die Rede. Einem kombinierten Knick-Senkfuß sollte man zunächst mit Fußgymnastik und häufigem Barfußlaufen im Sand begegnen. Erst wenn diese Therapie zwölf Monate später nicht zum Erfolg führt, sollten moderne Maßeinlagen verwendet werden.

Die Einlagen sollten für etwa drei Jahre (je nach Grad des Fußverfalls) täglich etwa 8-10 Stunden getragen werden. Bei einem starken Knick-Senkfuß oder Knick-Plattfuß sind zusätzlich Schuhzurüstzungen für Hausschuhe zu empfehlen. So wird vermieden, das sich der Fuß durchtreten kann. Die muskelanimierende Wirkung von modernen Einlagen im optimalen, weichen Schuh mit starker Fersenkappe und weichem Oberleder führt dazu, dass sich die Füße festigen.

Früher hatte man starre Einlagen aus Metall, Plexidur oder Kork-Leder verwendet und dazu feste Schuhe. Diese Therapie brachte nicht den gewünschten Erfolg. In den 80er Jahren ergriff man eine ganz andere Therapie zur Linderung des Knick-Senkfußes. Man hat den Fuß sehr oft überhaupt nicht behandelt! Dieses wiederum führte dazu, dass sich die Füße der Heranwachsenden erheblich verschlechtert haben und zahlreich Knieprobleme beobachtet werden konnten.

In den 90er Jahren verwendete man Einlagen aus Weichschaum. Diese Einlagen sind allerdings nur für einen leichten Senkfuß zweckmäßig.

Bei Erwachsenen kann man den Knick-Senkfuß nur noch mit Maßeinlagen lindern und dazu beitragen, dass keine Arthrose in den Fuß- und Kniegelenken entsteht.

Mit optimal angepassten Einlagen für die unterschiedlichen Schuhe bleibt der Knick-Senkfuß beschwerdenfrei. Es ist allerdings darauf zu achten, dass für die unterschiedlichen Aktivitäten auch unterschiedliche Einlagen verwendet werden. Am Beispiel eines Menschen, der in einem Stehberuf arbeitet, bietet sich folgende Einlagentherapie an:

  • Feste Einlagen für die Berufsschuhe (Plexi, Supralen, verstärkte Kork-Leder oder ähnliche)
  • Animierende Einlagen für die Freizeitschuhe
  • Fersenführende, federnde Einlagen für den Sport
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Knick-Senkfuß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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