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Kleinhirnsyndrom




Als Kleinhirnsyndrom wird ein Symptomkomplex von klinisch fassbaren Symptomen bezeichnet, die bei einer Schädigung des Kleinhirns oft gemeinsam auftreten. Je nach Ausmaß und Lokalisation der Schädigung unterscheiden sie sich jedoch im Einzelfall, da das Kleinhirn sehr untschiedliche Aufgaben übernimmt. Unter Umständen erlaubt allein die Analyse des Beschwerdebildes eine ziemlich genaue Bestimmung der geschädigten Region (topische Diagnostik). Kleinhirnausfälle beeinträchtigen in erster Linie Bewegung und Koordination. Typische Kleinhirnsymptome sind die Ataxie (allgemeine Koordinationsstörung der Bewegungen), Hypotonie und Schwäche der Stützmuskulatur des Rumpfes, Nystagmus und koordinative Beeinträchtigung der Sprache (verwaschene oder skandierende Sprache). Diese Befunde werden als Charcot-Trias zusammengefasst (nach Jean-Martin Charcot). Zudem sind Störungen bei schnell alternierenden Bewegungen (Dysdiadochokinese), bei Zielbewegungen (Dysmetrie und Intensionstremor) und im Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen (Asynergie) zu beobachten.

 
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