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Kleine-Levin-SyndromDas Kleine-Levin-Syndrom ist eine sehr seltene Störung mit periodisch erhöhtem Schlafbedürfnis (Hypersomnie), Wahrnehmungs- und Verhaltensstörungen. Leitsymptom sind wiederkehrende Phasen mit erheblich verlängertem Schlafbedürfnis. Die Betroffenen schlafen oft 50−80 Stunden am Stück. Die Phasen kehren in unregelmäßigem Abstand von mehreren Monaten auf, allerdings können sie auch innerhalb eines Monats mehrmals auftreten. In den Wachphasen kann es zu Heißhungerattacken kommen. Oft tritt ein hypersexuelles Verhalten auf, was im Einzelfall auch forensisch relevant sein kann (sexuelle Belästigung bis hin zur Vergewaltigung). Diese Phasen dauern mehrere Tage bis Wochen und flauen dann wieder ab. In den beschwerdefreien Intervallen sind die Betroffenen unauffällig. Weiteres empfehlenswertes FachwissenEin 2005 veröffentlichtes Review auf der Grundlage von 186 Fällen, über die von 1962 bis 2004 berichtet wurde, zeigte eine weltweit sporadische Verteilung mit einer leichten Bevorzugung des männlichen Geschlechts (68 %). Das Alter bei Beginn der Symptome schwankte zwischen dem vierten und dem 82. Lebensjahr und lag im Median bei 15 Jahren. 81 % der Patienten zeigten in der zweiten Lebensdekade die ersten Symptome. Im Median kam es alle dreieinhalb Monate zu 10-tägigen Episoden mit einer Gesamtdauer von acht Jahren. Häufig (38,2 %) ging dem Syndrom eine Infektion voraus, seltener ein Schädel-Hirn-Trauma (9 %) oder Alkoholkonsum (5,4 %). Die Symptome bestanden u. a. in Hypersomnie (100 %), Wahrnehmungsstörungen (96 %), Essstörungen (80 %), sexueller Hyperaktivität (43 %) und depressiven Episoden (48 %). In den 213 Therapiestudien zeigten Neuroleptika und Antidepressiva keine therapeutische Wirkung, Stimulantien (hauptsächlich Amphetamine) führten zu einem Rückgang des Schlafbedürfnisses. Unter Lithium wurde häufiger (41 %) eine Unterdrückung der Episoden verzeichnet als ohne Therapie (19 %).[1] Quellen
Kategorien: Schlafstörung | Psychische Störung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kleine-Levin-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |