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KirlianfotografieDie Koronaentladungs- oder Kirlianfotografie (auch Hochfrequente Hochspannungsfotografie) ist ein fotografisches Verfahren zur Visualisierung von Glimm- oder Koronaentladungen um Materie herum. Das Verfahren wurde von dem ukrainischen Ehepaar Semjon Kirlian und Valentina Kirlian ab 1937 entwickelt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FunktionsweiseMittels eines elektrischen Wechselfeldes hoher Spannung werden Leuchterscheinungen an Objekten erzeugt und diese auf eine fotografische Platte gebannt. Diese Fotografie ist eine Hochspannungsphotographie, welche per fotografischem Verfahren die Abbildung einer Hochspannungsentladung leistet, bei der nicht nur Metallspitzen, sondern Körperteile, Tiere und Pflanzen als Elektrode dienen können. Die strahlenden Leuchterscheinungen, die auf der Photographie von der Elektrode (z.B. einem Finger) ausgehen, sind in diesem Sinne keine »geheimnisvollen Strahlen«, sondern selbstleuchtende Entladungskanäle. Die Entladung wird beeinflusst durch Form der Elektroden, Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit, Feuchtigkeit, Verdampfung u.a. physikalische Faktoren. In einen abgedunkelten Raum wird eine Metallplatte gelegt. Auf dieser wird ein Isolator, z.B. eine dünne Keramikplatte, befestigt. Auf der Isolationsplatte wird nun der zu belichtende Film, mit der fotoempfindlichen Seite nach oben angebracht. Auf den Film kommt nun das zu fotografierende Objekt, z. B. ein Blatt oder auch ein Mensch. Wichtig dabei ist, dass das Objekt ein elektrischer Leiter sein muss. An die Metallplatte wird nun eine Hochspannung von etwa 20.000 Volt angelegt. Zusätzlich muss das Objekt mit der Masse des Apparates verbunden werden. Nun wird für etwa fünf Sekunden, je nach benötigter Belichtung, die Spannung eingeschaltet. Es entsteht rund um das Objekt eine Koronaentladung, die aus kleinen Blitzen besteht. Jeder kennt dieses Phänomen von statischer Entladung, wenn man z. B. an einem Auto einen leichten Stromschlag verspürt. In dem Bild dieser Koronaentladung glauben einige wenige Anhänger esoterischer Glaubenslehren die Aura des Objektes zu erkennen. Diese Zuschreibung wird aus den Reihen der Esoteriker jedoch ganz überwiegend von der Hand gewiesen, da die Aura gemeinhin als etwas völlig anderes, eigenständiges aufgefasst wird, das ganz unabhängig von der Nutzung einer Hochspannungsquelle existieren soll. AnwendungsgebieteDiese Art der Fotografie findet auch in der Alternativmedizin Verwendung, da sie Behauptungen zufolge Rückschlüsse auf die elektrische Leitfähigkeit von bestimmten Körperteilen erlaube. Ziel dabei ist zu beurteilen, ob vermutete energetische Leitbahnen, die Meridiane, im Sinne dieser Lehre blockiert seien. Fotografiert werden vorwiegend Hände (Fingerkuppen) und Füße (Zehen), denn nach Vorstellung der Traditionelle Chinesische Medizin beginnen und enden die Meridiane nach der Akupunkturlehre an Fingerkuppen und Zehen. In einem Artikel des Deutschen Ärzteblatts von November 2005 wird der Kirlianfotographie eine mangelnde Reproduzierbarkeit bescheinigt. [1] Weitere Anwendungsgebiet bestehen in der Kunst und der Werbung. Geschichte und EntwicklungDer Ukrainer Semjon Davidowitsch Kirlian entdeckte 1937 diese Art der Fotografie durch Zufall, als er einen medizinischen Apparat reparieren sollte, und ließ das Verfahren 1949 mehrmals patentieren. Das patriotisch gesinnte Ehepaar schenkte alle Patente dem Staat. Später forschte er weiter mit seiner Ehefrau Valentina Kirlian und dem Arzt Ruben Stepanow an der Kirlianfotografie. GefahrenWenn bei eingeschalteter Spannung die Isolationsschicht verlassen bzw. die Metallplatte berührt wird, kann dies zu lebensgefährlichen Zwischenfällen führen. Besonders gefährdet sind Personen mit Herzschrittmacher oder Herzschwäche. Bei unzureichender Belüftung können sich außerdem schädliche Mengen des durch die Hochspannung erzeugten Ozons ansammeln. Referenzen
Literatur
Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kirlianfotografie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |