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Kieferorthopädie



Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne (Zahnfehlstellung) befasst. Der Inhalt des Fachbereichs wird besser durch die Bezeichnung Dento-Maxilläre Orthopädie (Kieferregulierung) wiedergegeben. Der Begriff Orthodontie (Zahnregulierung) wird vorwiegend in angloamerikanischen Ländern verwendet.

Die Behandlung geschieht üblicherweise entweder mit herausnehmbaren Plattenapparaturen oder Funktionskieferorthopädischen Apparaturen (FKO) zur orthopädischen Kieferlagekorrektur, festsitzenden Zahnspangen (Multiband- und/oder Multibracketapparatur) zur Korrektur einer Zahnfehlstellung, Palatinalbogen oder mit einer Kombination von herausnehmbaren und festen Spangen (Zwei-Phasen-Behandlung), gegebenenfalls auch in Kombination mit chirurgischen Eingriffen durch Kieferchirurgen.

Die ersten systematischen Lehrbücher über Kieferorthopädie wurden von Norman Kingsley 1880 und von Edward H. Angle, dem „Vater der Kieferorthopädie“, ab 1890 veröffentlicht.

Eine Klassifikation nach Angle teilt Kieferfehlstellungen in drei Klassen, je nach der Stellung der ersten Molaren zueinander. Diese Klassen werden mit römisch I bis III bezeichnet, wobei Klasse I eine eugnathe, das heißt regelrechte oder neutrale Relation, beschreibt. Klasse II beschreibt eine distale, das heißt eine dorsale (zum Rücken hin gelegen) Lage des ersten Unterkiefer Molaren zum ersten Oberkiefer Molaren. Die Klasse III nach Angle beschreibt eine mesiale Verzahnung der Backenzähne. Sie wird auch Progenie genannt.

Siehe auch

 
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