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Ketoconazol



Steckbrief
Name (INN) Ketoconazol
Wirkungsgruppe

Antimykotikum

Handelsnamen

Fungoral®, Nizoral®, Terzolin®, Ket®

Klassifikation
ATC-Code J02AB02,D01AC08,G01AF11
CAS-Nummer 65277-42-1
Verschreibungspflichtig: Nach Arzneiform verschieden

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Fachinformation (Ketoconazol)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 1-(4-{4-[(RS,SR)-2-(2,4-Dichlorphenyl)
-2-(imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxolan-4-ylmethoxy]
phenyl}piperazin-1-yl)ethanon
Summenformel C26H28Cl2N4O4
Molare Masse 531,43 g/mol

Ketoconazol ist ein synthetisches Antipilzmittel, welches zur Vorbeugung und Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut verwendet wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ketoconazol wurde 1976 entdeckt und Anfang der 80er Jahre in den Handel gebracht. Es war das erste oral anwendbare Antimykotikum.

Anwendung

Das Medikament wird besonders bei Personen mit einer Erkrankung des Immunsystems wie AIDS oder Infektionen aufgrund von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Beispiele für mit dem Medikament behandelbare Erkrankungen sind das Seborrhoische Ekzem oder die Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte).

Ketoconazol wird z. B. in Anti-Schuppen-Shampoos verwendet. Es gibt verschieden starke Dosierungen des Mittels. Das Shampoo kann wie ein normales Shampoo benutzt werden, wenn es nach der Anwendung gründlich ausgespült wird. Im Rahmen einer Schwangerschaft sollte sicherheitshalber auf die Anwendung verzichtet werden, da im Tierversuch eine Fruchtschädigung bei hohen Dosierungen auftrat.

Ketoconazol ist apothekenpflichtig; Arzneiformen zur systemischen Anwendung (Tabletten) sind zudem in den meisten Ländern rezeptpflichtig.[1]

Ebenso wird Ketoconazol angewendet bei dem sogenannten Morbus Cushing. Es hemmt die Produktion von Kortisol und kommt zum Einsatz wenn operative Maßnahmen nicht möglich sind.

Wirkungsweise

Ketoconazol verhindert die Produktion von Ergosterol, das den Hauptbestandteil der Zellmembran der Erreger darstellt.

Behandelbare Erreger

Ketoconazol verhindert das Wachstum von Dermatophyten und von Hefepilzen, wie Candida albicans. Bisher wurde keine Resistenz von Erregern festgestellt.

Kritik

Aufgrund seiner Nebenwirkungen (u.a. Senkung des Testosteron- und des Glukokortikoid-Spiegels) wird Ketoconazol vermehrt durch neuere Fungizide ersetzt, wie beispielsweise Fluconazol und Itraconazol.

Chemische Eigenschaften

Ketoconazol ist ein weißes bis gelbliches Pulver mit einer Schmelztemperatur von 146°C. Es ist stark lipophil und sehr wenig löslich in Wasser. Es ist ein Imidazolderivat und gehört allgemein zur Gruppe der Azole.

Quellen

  1. ABDA-Datenbank
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ketoconazol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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