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Karl Kleist



Karl Kleist (* 31. Januar 1879 in Mülhausen (Elsass); † 26. Dezember 1960 in Frankfurt am Main) war ein bedeutender deutscher Psychiater.

Er stand in der Tradition von Carl Wernicke, dessen psychiatrische Schule er gemeinsam mit Karl Leonhard weiter führte. Eingehende Arbeiten zur Klassifikation der psychischen Erkrankungen, Hirnpathologie und endogenen Psychosen. Kleist prägte den Begriff der zykloiden Psychosen.

Lebenslauf

  • 1897 - 1902 Medizinstudium in Straßburg, Heidelberg, Berlin und München
  • 1903 - 1908 Assistent an der Universitätsnervenklinik Halle, Schüler von Carl Wernicke, der 1905 tödlich verunglückte
  • 1909 - 1914 Psychiatrische und Nervenklinik Erlangen bei Gustav Specht, Habilitation zum Thema: „Weitere Untersuchungen an Geisteskranken mit psychomotorischen Störungen“.
  • 1914 - 1916 Militärarzt, wichtige Erfahrungen mit Hirnverletzten
  • 1916 – 1920 Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Rostock, gleichzeitig Direktor der Anstalt Gehlsheim
  • 1920 Direktor der Nervenklinik der Stadt und Universität Frankfurt am Main
  • In der Zeit des Nationalsozialismus trat Kleist 1940 der NSDAP bei, 1942 wurde er Mitglied des NS-Ärztebundes. Im Zweiten Weltkrieg war er Oberstarzt und Beratender Militärpsychiater im Wehrkreis IX in Frankfurt.
  • 1950 Emeritierung
  • bis 1960 Leiter der Frankfurter Forschungsstelle für Gehirnpathologie und Psychopathologie, wissenschaftliche Tätigkeit
 
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