Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Karl IllmenseeKarl Oskar Illmensee (* 1939 in Lindau (Bodensee)) ist ein österreichischer Biologe. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenIllmensee studierte Chemie und Biologie in München und promovierte dort im Jahr 1970. Später hatte er Professuren in Genf, Salzburg, Graz und Innsbruck inne. Nach Arbeiten an Fruchtfliegen (in den 1960er-Jahren) veröffentlichte Karl Illmensee 1981 gemeinsam mit Peter Hoppe in der Fachzeitschrift Cell einen Artikel, in dem von einem erfolgreichen Klonexperiment bei drei Mäusen berichtet wurde. [1] Diese Zellkerntransfers auf Basis befruchteter Eizellen wären die ersten gelungenen Klonierungen bei Säugetieren gewesen, sie riefen daher große Beachtung auch in der Laienpresse hervor, konnten jedoch von anderen Arbeitsgruppen nicht wiederholt werden. 1984 erschien in „Science“ ein Artikel, in dem das Klonieren von Säugetieren durch Zellkerntransfer als unmöglich bezeichnet wurde. [2] Auch von seinen eigenen Mitarbeitern wurden Karl Illmensee vorgeworfen, Forschungsergebnisse „geschönt“ zu haben. Eine Untersuchungskommission der Universität Genf rügte schließlich die unzureichende Dokumentation seiner Laborarbeiten und bewerte die Versuche deshalb als „wissenschaftlich wertlos", konnte jedoch keine Fälschung nachweisen. Um einer Entlassung zuvorzukommen, gab Karl Illmensee 1985 seine Professur in Genf auf und arbeitete zunächst in Salzburg auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin. Erst 2006 zeigten Warschauer und 2007 Bostoner Forscher, dass Mäuse tatsächlich auch mit befruchteten Eizellen geklont werden können, wie es Illmensee 1981 beschrieben hatte; beim Klonschaf Dolly und bei anderen Tierexperimenten hatte das Klonieren zuvor jeweils mit unbefruchteten Eizellen Erfolg gehabt. Von 1996 bis zu seiner Emeritierung 2005 arbeitete Karl Illmensee wieder an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Universität Innsbruck. Anfang 2001 trat er als wissenschaftlicher Berater des umstrittenen [3] Klonforschers Severino Antinori auf, trennte sich jedoch im Streit bald wieder von diesem und arbeitete stattdessen mit dem Biologen und Reproduktionsphysiologen Panayiotos Zavos zusammen. Zavos betreibt in Lexington (Kentucky) die Firma Reprogen und behauptet, seine Firma habe weltweit erstmals einen geklonten menschlichen Embryo für Zwecke der Reproduktionsmedizin hergestellt. [4] Illmensee wurde dort als „wissenschaftlicher Direktor“ tätig. [5] Im Oktober 2007 berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Details dieser Kooperation: Illmensee habe am 14. März 2003 erstmals das Erbgut aus Körperzellen einer US-Amerikanerin in zehn Eizellen übertragen. 64 Stunden später habe sich aus einer der Eizellen ein achtzelliger Embryo entwickelt. 2004 und 2005 seinen derartige Klon-Embryonen in die Gebärmutter von insgesamt fünf Erbgut-Spenderinnen eingepflanzt worden, ohne dass sich aber eine erfolgreiche Schwangerschaft daraus entwickelt habe. [6] Als diese Aktivitäten publik wurden, kündigte ihm die Universität Innsbruck. Am 8. Mai 2007 beendete Illmensee seine Zusammenarbeit mit „Reprogen“ [7] und wurde für die Reproduktionsklinik „Genesis “ in Patras tätig. Außerdem begann er mit dem US-Embryologen Mike Levanduski zusammenzuarbeiten. In dessen New Yorker Labor erforscht er das in Deutschland verbotene „Embryosplitting“: Bei einer In-vitro-Fertilisation würde sich die Chance für eine Schwangerschaft verdoppeln (so die Begründung für diese Experimente), wenn aus einem erfolgreich befruchteten Embryo durch Teilung ein zweiter – gleichsam ein natürlicher Klon – entstünde. Im Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie beschrieb er im Frühjahr 2007 seine Klonexperimente mit menschlichen Zellen, die in Deutschland verboten wären, [8] und deren optimistische Darstellung von der Süddeutschen Zeitung mit den Worten kommentiert wurde, „er wäre gerne der erste, der einen Menschenklon in die Kamera hält“. [9] Siehe auch
Quellen
|
||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Karl_Illmensee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |