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Karl-Heinz Vosteen



Karl-Heinz Vosteen (* 29. Januar 1925 in Hamburg) ist ein deutscher Mediziner und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Karl-Heinz Vosteen wollte nach seinem Medizinstudium zunächst Pathologe werden und begann seine Assistenzzeit bei dem Hamburger Pathologen Siegfried Graeff. Eine Formalinallergie änderte 1952 seine Pläne. Er wechselte an die von Prof. Dr. Otto Steurer geführte HNO-Klinik am Hamburger Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Neben einer klinischen, insbesondere tumorchirurgischen Ausbildung widmete er sich der Innenohr-Grundlagenforschung. Vosteen habilitierte bereits 1958. Er trug durch seine Forschung in den folgenden Jahrzehnten zum heutigen Verständnis des Flüssigkeits- und Elektrolytaustausches im Innenohr bei.

1962 wurde Vosteen zum Chefarzt am Krankenhaus St. Georg in Hamburg berufen. Bereits 1966 folgte er einem Ruf an den Lehrstuhl des Fachgebietes an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er baute ein wissenschaftliches Mitarbeiterteam auf, welches schwerpunktmäßig die Tumorforschung und die Innenohrforschung vorantrieb.

1977 folgte er dem Ruf an den Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universität Düsseldorf.

Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften in- und ausländischer Fachgesellschaften, internationale Preise und Auszeichnungen (z. B. Orden der Aufgehenden Sonne des japanischen Staates, Ehrenvorsitzender der AWMF) sind Ausdruck seiner klinischen und wissenschaftlichen Lebensleistung.

Seit seiner Emeritierung widmet sich Vosteen der Hamburger Gesundheitspolitik. Im Auftrage des Senates hat er die strukturelle Reform des Universitätsklinikums Eppendorf vorangetrieben, er hat als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Institutes für Schifffahrtsmedizin und des hafenärztlichen Dienstes diese Institutionen reformiert und gestrafft und berät weiterhin den Hamburger Senat in Gesundheitsfragen.

Am 14. Februar 2006 erhielt Vosteen aus der Hand von Jörg Dräger, Senator für Wissenschaft und Gesundheit, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Senator Dräger stellte in seiner Laudatio unter anderem fest, dass sich Vosteen als Vorsitzender der AWMF auf Empfehlung des Sachverständigenrates der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen für die Entwicklung von ärztlichen Leitlinien einsetzte. In kurzer Zeit wurden so unter der Leitung von Vosteeen in mehreren wissenschaftlichen Konferenzen mehr als 1.000 Leitlinien für die unterschiedlichsten medizinischen Fachgebiete - von Adipositas bis zur Verbrennungsmedizin - für Ärzte entwickelt.

Der Senator nannte die Mitarbeit im Zentralinstitut für Arbeitsmedizin (ZfA) als zweites Gebiet, auf dem Vosteen in Hamburg wirkte. Er war von 1992 bis 2000 Vorsitzender und ist seitdem Ehrenmitglied des Wissenschaftlichen Beirates des ZfA. Vosteen hat sich in diesem Gremium für die Steigerung der wissenschaftlichen Qualität der arbeitsmedizinischen Forschung eingesetzt.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Karl-Heinz_Vosteen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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