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Kardiale Resynchronisationstherapie



Besteht eine schwere Herzinsuffizienz trotz optimaler medikamentöser Behandlung und eine verzögerte Erregungsausbreitung am Herzen, erkennbar im EKG, dann kann ein spezieller Herzschrittmacher die Pumpfunktion des Herzmuskels verbessern. Diese Form der Schrittmachertherapie wird Kardiale Resynchronisationstherapie (Abkürzung: CRT für engl. Cardiac Resynchronisation Therapy) genannt. Durch die Verbesserung der Pumpfunktion kann eine verbesserte körperliche Belastbarkeit und Lebensqualität erreicht werden und die Lebenserwartung der behandelten Patienten verlängert werden.

Dieser Schrittmacher sendet elektrische Impulse zur rechten und linken Herzkammer aus und unterstützt so das Zusammenziehen des Herzmuskels. Dadurch wird die Herzarbeit der beiden Kammern besser koordiniert.

Ein Vorteil der kardialen Resynchronisationstherapie ist, dass dieser Schrittmacher auch in lokaler Betäubung implantiert werden kann. Dies ist bei vielen älteren Patienten mit Begleiterkrankungen wie Zuckerkrankheit oder Lungenproblemen günstig, da eine Vollnarkose umgangen wird.

In einer neuen Studie[1] zeigte sich, dass nicht nur die Pumpfunktion verbessert wird und der Herzmuskel wieder besser arbeitet, sondern dass auch die Beschwerden im täglichen Leben verringert werden.

Was kann die CRT leisten?

Ein kleines elektronisches Gerät wird im Bereich des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert. Dieses Gerät wird als biventrikulärer Schrittmacher bezeichnet. Dünne Kabel - Elektroden genannt - verbinden das Gerät mit dem Herzen. Bei dieser Form eines Schrittmachers werden insgesamt drei Elektroden im Herzen platziert: eine Elektrode im rechten Vorhof, eine weitere in der Spitze der rechten Herzkammer und eine dritte Elektrode über die Koronarvenen an der Aussenwand der linken Herzkammer. Ihre Aufgabe ist es, elektrische Impulse vom Schrittmachergehäuse zum Herzen zu übertragen. Da beide Herzkammern (Ventrikel) in den Stimulationsprozess miteinbezogen werden, spricht man von einer biventrikulären Schrittmachertherapie. Im Herzen bewirken diese elektrischen Impulse ein im Vergleich zum unbehandelten kranken Herzen besser koordiniertes Zusammenziehen des Herzmuskels und können so die Herzarbeit und -leistung verbessern.

Quellen

  1. Dorothea Schalk: Langzeitergebnisse von Mortalität und Arrhythmiehäufigkeit bei Patienten mit implantierbarem Cardioverter/Defibrillator in Abhängigkeit von Herzinsuffizienz und QRS-Komplexverbreiterung: klinischer und elektrophysiologischer Verlauf der Herzinsuffizienz im Hinblick auf die Indikation zur kardialen Resynchronisationstherapie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek, Fakultät für Medizin, 2006 (PDF, Volltext). Uniform Resource Name: urn:nbn:de:hbz:294-16410
 
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