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KapnometrieKapnometrie (v. griech. καπνός „Rauch“ und μέτρον „Maß“) ist ein medizinisches Verfahren, um den Kohlenstoffdioxidgehalt der Ausatemluft eines Patienten zu messen und zu überwachen. Geräte, die nur die reinen Zahlenwerte liefern, heißen Kapnometer. Kapnographen stellen auch die zugehörige Kurve dar. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EinsatzgebieteKapnometer oder Kapnographen sind fester Bestandteil der medizinischen Überwachung (Monitoring), vor allem von Narkosegeräten in der Anästhesie, dort messen sie den Kohlendioxidgehalt der Ausatemluft. Narkosegeräte sind als Narkosekreisteile konstruiert, bei denen die Beatmungsluft nach dem Verlassen des Patienten durch einen Kohlendioxidabsorber geleitet und nur tatsächlich verbrauchte Gase wieder zugesetzt werden. Dieses Gasrecycling reduziert den Verbrauch von Narkosegasen beträchtlich, was ein Beitrag zum Umweltschutz ist und zudem Kosten spart. Die Überwachung des Kohlendioxids in der Luft bei der Einatmung ist hierbei jedoch wichtig. Daneben werden in Narkosegeräten auch die Konzentrationen anderer Gase wie Sauerstoff, Lachgas und der gasförmigen Narkosemittel überwacht. Kapnometer verwendet man auch bei der Überwachung von beatmeten Patienten auf Intensivstationen und im Rettungsdienst, dort setzt sich diese Technik aber nur relativ langsam durch. Häufig sind die Geräte im Beatmungsgerät, medizinischer Monitor oder Defibrillator fest eingebaut, allerdings gibt es auch kleinere, tragbare Geräte speziell für die Überwachung bei Krankentransporten oder im Rettungsdienst. Aussagen des MesswertesAnhand der Kohlendioxidkonzentration der Ausatemluft lässt sich die Beatmung relativ gut an den Patienten anpassen. Auch ist frühzeitig zu erkennen, ob ein Endotrachealtubus richtig liegt, ob ein Patient „gegenatmet“ und ob die Stoffwechsellage des Patienten stimmt. Der letzte Punkt ermöglicht frühzeitiges Eingreifen bei bestimmten Komplikationen wie einer malignen Hyperthermie oder gibt einen Anhaltswert für die Effektivität einer Reanimation. Zur optimalen Anpassung der Beatmung ist eine Blutgasanalyse überlegen, da sie neben dem Kohlendioxid-Partialdruck auch den Sauerstoff-Partialdruck, den pH-Wert und andere Stoffwechselparameter bestimmt. Die entsprechenden Geräte sind aber nur in Kliniken oder manchen Intensivtransportwagen vorhanden. MessverfahrenJe nach Messtechnik unterscheidet man das Hauptstrom- vom Nebenstromverfahren. Beide beruhen auf dem Prinzip der Infrarotspektroskopie, das 1943 von Luft beschrieben wurde.[1]
Siehe AuchLiteratur
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