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Kallus (Botanik)




Als Kallus wird in der Botanik ein Komplex undifferenzierter, totipotenter Zellen bezeichnet, welcher sich aus einem Gewebestück oder einer Zelle, die vorher einer lebenden Pflanze entnommen wurde, entwickelt. Dieses Gewebestück wird in einen künstlich geschaffenen Nährboden gelegt, der Mineralsalze und organische Verbindungen wie zum Beispiel Zucker und pflanzliche Hormone enthält, die das Kalluswachstum erst ermöglichen. Diese Hormone kommen in der Natur in Kokosmilch vor, sind in der naturform jedoch nicht so effizient wie mit synthetisierten Hormonen. Da die Zellen eines Kallus durch Mitose entstanden sind, unterscheiden sie sich genetisch nicht voneinander.

Der Kallus stößt vor allem in der Pflanzenforschung auf großes Interesse, da mit seiner Hilfe Pflanzengewebe ohne einen lebenden Wirt gezüchtet werden kann. Nach einigen Wochen ist es möglich, Teile des Kallusgewebes abzulösen und diese dann gesondert weiterzukultivieren, um weitere Gewebekulturen zu erhalten.

Durch Hinzufügen von Phytohormonen kann eine Differenzierung der Zellen und somit z. B. ein lebender Pflanzensprössling entstehen.

Eine weitere Bedeutung sind Verdickungen an Blättern oder Blüten, z.B. bei Orchideen oder Corsiaceae.

 
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