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Johann Peter FrankJohann Peter Frank (* 19. März 1745 in Rodalben; † 24. April 1821 in Wien), war ein deutscher Arzt und gilt als Begründer der öffentlichen Hygiene und eines sozialmedizinisch geprägten Gesundheitsdienstes. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BiographieJohann Peter Frank war das jüngste von dreizehn Kindern eines Gemischtwarenhändlers. Er studierte 1761 Philosophie in Metz, entschied sich aber 1763 dazu, Medizin in Heidelberg und Straßburg zu studieren. Er promovierte 1766 zum Doktor der Medizin in Heidelberg. Nach einer Tätigkeit als Landarzt in Rodalben und Bitsch wurde Frank Leibarzt des Fürstbischofs von Speyer. 1779 veröffentlicht Frank den ersten von sechs Bänden seines Hauptwerkes "System einer vollständigen medicinischen Polizey". Nachdem Frank 1784 eine Professur in Göttingen antrat, wurde er 1785 Professor in Pavia und "Generaldirektor des Medizinalwesens in der österreichischen Lombardei". Als Professor am Wiener Allgemeinen Krankenhaus beginnt Frank ab 1795 mit der grundlegenden Modernisierung des Institutes. 1807 bis 1808 schließlich wird Frank Leibarzt des russischen Zaren Alexander I. am Hof in Sankt Petersburg. Frank stirbt 1821 in Wien. Grundlegende Bedeutung seiner ArbeitDr. Johann Peter Frank gilt als Pionier auf dem Gebiet der Sozialmedizin. Die sechsbändige Veröffentlichung "System einer vollständigen medicinischen Polizey" ist sein Hauptwerk. Sein Eintreten für eine bessere Ausbildung von Ärzten, Schwestern und Hebammen, einer besseren Finanzierung des Gesundheitswesens, sowie sein Eintreten für ein verpflichtendes Medizinstudium der Wiener Chirurgen machten aus Frank einen als unbequem geltenden Zeitgenossen. Frank trat für eine grundlegende Verbesserung der Hygiene in öffentlichen Gebäuden, mehr Licht in Krankensälen, Grünanlagen in Städten, Sport und Gymnastik in Schulen und Pausen in den Arbeitszeiten ein. Er scheute sich auch nicht, dies den Herrschern, für die er tätig war, deutlich zu machen. Alexander von Humboldt sagte über ihn: „(Ich) gestehe, daß selten ein Mann solchen Eindruck auf mich gemacht hat.“ Werke
Johann-Peter-Frank-MedailleBei der Johann-Peter-Frank-Medaille handelt es sich um die höchste Auszeichnung des Bundesverbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). Sie wird seit 1972 beim jährlichen Bundeskongress des Verbandes für besondere Verdienste um das öffentliche Gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland verliehen. WürdigungIn Würdigung seiner Verdienste sind die "Frank - van Swieten Lectures", eine von der TU Braunschweig, der Universität von Amsterdam, der Universität Heidelberg, der UMIT in Hall bei Innsbruck und der Fachhochschule Heilbronn gemeinsam durchgeführte internationale Lehrveranstaltung über strategisches Informationsmanagement in Krankenhäusern nach ihm benannt.
Kategorien: Mediziner (18. Jahrhundert) | Mediziner (19. Jahrhundert) |
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