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Johann Konrad AmmannJohann Konrad Ammann (* 1669, getauft 7. Februar 1669 in Schaffhausen; † 1724 in Warmond bei Leiden), war ein Schweizer Arzt und Gehörlosenpädagoge. Er war seit 1694 verheiratet mit Maria Birrius (oder Birris) in Amsterdam. Weiteres empfehlenswertes FachwissenJohann Konrad Ammann promovierte 1687 in Basel und gilt als einer der ersten Verfasser von Anleitungen zur Erziehung von "Taubstummen" mit dem 1692 in Amsterdam erschienenen Werk Surdus loquens (Der sprechende Taube). 1700 erschien seine "Dissertatio de loquela" ( Abhandlung über das Sprachvermögen), beide Werke wurden in mehrere moderne Sprachen übersetzt. Ammanns Vorschläge zur Erziehung von "Taubstummen" bestanden darin, die Aufmerksamkeit der Schüler auf die Lippen- und Kehlenbewegungen des Sprechenden zu lenken und sie dann zu veranlassen, diese Bewegungen nachzuahmen, bis sie in erkennbare Buchstaben, Silben und Wörter einmündeten. Es wird vermutet, daß Surdus loquens die Grundlage von Samuel Heinickes Unterrichtsmethode gewesen war. Ammann wird die Aussage zugeschrieben, dass "der biblische Hauch Gottes, dem ersten Menschen, Adam, gegeben, die Fähigkeit zu sprechen darstellt". Damit wurde die Wichtigkeit des Sprechens als das wesentlichste Menschliche überhaupt abgeleitet und die Gebärdensprache als nicht menschlich verurteilt. Dies lieferte die philosophische Grundlage, mit welcher später die Oralisten die Gegnerschaft zur Gebärdensprache in der Erziehung tauber Kinder begründeten. Ammann findet Erwähnung durch den englischen Kleriker und Mathematiker John Wallis in Philosophical Transactions 1698. Zu dieser Person gibt es in existierenden Dokumenten zahlreiche Variationen der Schreibweise sowohl des Familiennamens ("Amman", "Amann") als auch der Vornamen ("Johannes Conradus" etc.) sowie auch Verwechslungen mit dem 1724 in Schaffhausen geborenen und den historischen Dokumenten zufolge vorübergehend in Leiden lebenden Arzt Johann Conrad Ammann. Literatur
Kategorien: Mediziner (18. Jahrhundert) | Gehörlosigkeit |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Johann_Konrad_Ammann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |