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Jochen VollmannJochen Vollmann (* 1. September 1963 in Dortmund) ist ein deutscher Arzt und Medizinethiker. Er ist Professor für Medizinethik, Direktor des Instituts für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum sowie Vorsitzender des Bochumer Zentrums für Medizinische Ethik. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenNach einem Doppelstudium der Medizin (Dr. med.) und Philosophie (Dr. phil.) in Deutschland, Großbritannien, in der Schweiz sowie in den USA absolvierte er eine klinische Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Seine medizinethische Ausbildung erhielt er am Kennedy Institute of Ethics sowie am Center for Clinical Bioethics der Georgetown University in Washingtion, DC. Danach war er Professor in Berlin und Erlangen und hatte Gastprofessuren in San Francisco, New York, Galveston und Sydney inne. Vollmann ist Experte für ethische Fragen in der Psychiatrie, wobei er insbesondere zum Arzt-Patient-Verhältnis, zur Patientenselbstbestimmung und zur Selbstbestimmungsfähigkeit von psychisch Kranken forscht. Die Problematik der Patientenselbstbestimmung und Selbstbestimmungsfähigkeit untersuchte er auch bei körperlich Kranken am Lebensende (Tötung auf Verlangen, Assistenz zum Suizid, Therapieabbruch). Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Arzt-Patient-Kommunikation, Patientenverfügungen, Hirntodkriterium und Transplantationsmedizin sowie die gerechte Mittelverteilung im Gesundheitswesen. Im Bereich der Fortpflanzungsmedizin führte Vollmann die weltweite erste medizinethische Befragung von jungen Erwachsenen, die mittels In-vitro-Fertilisation gezeugt wurden, durch. Er gehört zu den wenigen deutschen Medizinethikern, die schon früh (quantitative und qualitative) empirische Forschungsmethoden für ihre Arbeit nutzten und diese Methodenkompetenz systematisch implementierten. Neben seinen Buchpublikationen (siehe „Werke“) erschienen über 120 Aufsätze, u.a. im British Medical Journal, Lancet, American Journal of Psychiatry, Biological Psychiatry, Psychological Medicine, Journal of Neurological Sciences, Journal of Medical Ethics und im Hastings Center Report. Vollmann ist ein führender Vertreter der klinischen Ethik und Mitbegründer des European Clinical Ethics Network. Er baute eines der ersten Klinischen Ethikkomitees mit Ethikberatung an einem deutschen Universitätsklinikum auf und hat viele Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens über klinische Ethikberatung und klinische Ethikkomitees beraten. Einem breiteren Publikum ist der Medizinethiker durch seine öffentlichen Vorträge und Beiträge in Presse, Rundfunk und Fernsehen zu Sterbebegleitung, Patientenverfügungen und Patientenaufklärung bekannt. Seine Arbeit wurde mit dem Preis für Hirnforschung in der Geriatrie der Universität Witten/Herdecke und mit dem Stehr-Boldt-Preis der Universität Zürich ausgezeichnet. Vollmann ist Mitglied zahlreicher internationaler und nationaler Kommissionen und wissenschaftlicher Gesellschaften. Prof. Vollmann ist Senator der Ruhr-Universität Bochum. Als Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie als Mitglied des Vorstands der von der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Ruhr-University Research School setzt er sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. WerkeEthische Probleme des Hirntods in der Transplantationsmedizin. Gustav Fischer, Stuttgart 1999 Aufklärung und Einwilligung in der Psychiatrie. Ein Beitrag zur Ethik in der Medizin. Steinkopff, Darmstadt 2000 Sterbebegleitung. Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 01/01. Robert Koch-Institut, Berlin 2001 (2. Auflage 2003) (mit M. Molzahn, A. Tuffs) Organtransplantation und Organspende. Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 17. Robert Koch-Institut, Berlin 2003 (Hrsg): Medizin und Ethik. Aktuelle ethische Probleme in Therapie und Forschung. Universitätsbund Erlangen-Nürnberg 2003 (Hrsg. mit O. Rauprich, G. Marckmann): Gleichheit und Gerechtigkeit in der modernen Medizin. Mentis, Paderborn 2005 (Hrsg. mit J. Schildmann, U. Fahr): Entscheidungen am Lebensende in der modernen Medizin: Medizin, Ethik, Recht, Ökonomie und Klinik. Lit, Münster 2006 Patientenselbstbestimmung und Selbstbestimmungsfähigkeit. Beiträge zur klinischen Ethik. Kohlhammer, Stuttgart 2008 (Hrsg. mit A. Dörries, G. Neitzke, A. Simon): Klinische Ethikberatung. Ein Praxisbuch. Kohlhammer, Stuttgart 2008
Kategorien: Mediziner (20. Jahrhundert) | Mediziner (21. Jahrhundert) | Medizinethik |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jochen_Vollmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |