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Jacob Fidelis AckermannJacob Fidelis Ackermann (* 23. April 1765 in Rüdesheim; † 28. Oktober 1815 ebenda) war ein deutscher Mediziner. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenAckermann war der Sohn des Rüdesheimer Schöffen Bernardus Ackermann und dessen Ehefrau Maria Loretta Fink. Mit 19 Jahren immatrikulierte sich Ackermann an der Universität Würzburg für das Fach Medizin und wurde dort der Schüler von Karl Kaspar von Siebold. Später wechselte er an die Universität Mainz zu Prof. Samuel Thomas Soemmerring. Dort in Mainz beendete Ackermann 1787 sein Studium erfolgreich mit einer Promotion zum Dr. med. Sofort im Anschluss daran trat Ackermann eine fast zweijährige Studienreise an, welch ihn durch Deutschland und Italien führte. Einen mehrmonatigen Aufenthalt legte er bei Johan Peter Frank ein, dem Generaldirektor des Medizinalwesens in der Lombardei. 1789 kehrte Ackermann nach Mainz zurück und konnte sich noch im selben Jahr habilitieren. Anschließend lehrte er an der Universität Mainz als Privatdozent für gerichtliche Medizin und Medizinalpolizei. Nach dem Tod von Prof. Johann Fibig avancierte Ackermann zum Nachfolger auf dessen Lehrstuhl der Botanik. Als solcher heiratete er am 10. Mai 1795 Maria Eva Thecla Linn. Mit ihr hatte er eine Tochter und zwei Söhne. 1796 bekam Ackermann nach dem Ausscheiden von Soemmerring dessen Lehrstuhl für Anatomie übertragen. Auf Soemmerrings Forschungen aufbauend, konnte Ackermann die Semicussatio nervorum opticorum nachweisen. Während der französischen Besatzung wurde 1798 die Universität Mainz geschloßen und dafür eine Art Akademie für Medizin errichtet. Prof. Ackermann wurde mit der Leitung betraut und zu deren ersten Professor berufen. Schon in dieser Zeit war ein Schwerpunkt seiner anatomischen Forschungen der Hermaphrodit. 1803 nahm Ackermann Untersuchungen und Experimente an dem frisch enthaupteten Johannes Bückler, bekannt als Schinderhannes, und seinen Gefolgsleuten direkt unter der Guillotine vor. Es sollte im Auftrag der „Medizinischen Privatgesellschaft zu Mainz“ u.a. mit Elektroschocks festgestellt werden, wann der menschliche Körper tatsächlich klinisch tot sei. Ackermann nutzte in der Folge die Gebeine des Schinderhannes als wissenschaftliches Untersuchungsobjekt. Das Skelett wurde erstmals ohne Zuhilfenahme von Drähten - es wird von Sehnen gehalten - präpariert. Später nahm er das Skelett bei seiner Berufung an die Universität Heidelberg mit. 1804 nahm Prof. Ackermann den Ruf an die Universität Jena an und übernahm dort einen Lehrstuhl für Anatomie und Chirurgie. 1805 wechselte er an die Universität Heidelberg, um dort einen Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie zu leiten. Dort setzte vehement für den Neubau eines Anatomischen Theaters ein und war auch maßgeblich an der Entstehung der Poliklinik beteiligt. Im Alter von 50 Jahren starb Prof. Dr. Jacob Fidelis Ackermann am 28. Oktober 1815 in seiner Heimatstadt Rüdesheim an einer Nierenentzündung. Ackermann war als Wissenschaftler immer ein Gegner seines Kollegen Prof. Franz Joseph Gall gewesen. Als bedeutender Mediziner der Romantik steht aber Ackermann auch heute noch gleichberechtigt neben Prof. Franz Anton May. Werke
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Wikisource: Jacob Fidelis Ackermann in den ADB – Quellentexte |
Personendaten | |
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NAME | Ackermann, Jacob Fidelis |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner |
GEBURTSDATUM | 23. April 1765 |
GEBURTSORT | Rüdesheim |
STERBEDATUM | 28. Oktober 1815 |
STERBEORT | Rüdesheim |
Kategorien: Anatom | Mediziner (18. Jahrhundert)