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Ishihara Shinobu



Ishihara Shinobu (jap. 石原 忍; *25. September 1879, †3. Januar 1963) war ein japanischer Militärarzt und Augenheilkundler, der den sogenannten „Ishihara-Test“ entwickelte, einen Test zur Feststellung der Rot-Grün-Blindheit oder Schwäche.

Ishihara graduierte 1905 an der Universität Tokio in Medizin. Weil sein Studium weitgehend von der japanischen Armee bezahlt wurde, trat er nach erfolgreichem Universitätsabschluß in die japanische Armee ein. Dort arbeitete er primär als Chirurg. In späteren Jahren spezialisierte er sich immer mehr auf die Augenheilkunde. Im Jahre 1908 kehrte er zur Universität Tokio zurück, um dort ein Studium der Augenheilkunde zu absolvieren, welches er 1910 abschloß. Im Jahre 1910 wurde er Oberarzt am medizinischen Armeekrankenhaus von Tokio. Während seiner Arbeit am Militärkrankenhaus, wurde er von seiten der Armeeführung damit beauftragt einen Test zu entwickeln, um Farbstörungen angehender japanischer Rekruten zu entdecken.

Ausgangspunkt seiner Forschungen waren zunächst Aufzeichnungen Johann Wolfgang Goethes, der die Farbenblindheit zuerst entdeckte.

Da Ishiharas Assistent selbst farbenblind war, konnte Ishihara an ihm Farbtests absolvieren. Die ersten Symbole, die Ishihara damals mit Pinsel und Wasserfarben malte, waren Hiraganasymbole (japanische Silbenschriftszeichen).

Von 1910 bis 1914 bildete Ishihara sich unter Wolfgang Stock (1874-1956) in Jena, Karl Theodor Paul Axenfeld (1867-1930) in Freiburg im Breisgau und Carl von Hess (1863-1923) in München weiter. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte er nach Tokyo zurück.

Noch heute findet der Ishiharatest Anwendung zur Feststellung von Farbenschwäche- oder Blindheit.

Obwohl Ishihara einen relativ zuverlässigen Test für das Erkennen einer Störung der Farbwahrnehmung geschaffen hat, war er selbst hingegen nie an einer Heilung dieses Phänomens interessiert. Vielleicht deshalb, weil es damals in Japan u.a. darum ging eine "biologische Elitegruppe" auszusortieren.

Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Ishihara ist hier somit der Familienname, Shinobu ist der Eigenname.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ishihara_Shinobu aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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