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Intrakardial



Unter intrakardial (von lat. intra = innen, hinein und griech. Kardia = Herz) versteht man die Gabe eines Medikaments direkt in das Herz. Sie ist eine Form der parenteralen Anwendung von Wirkstoffen.

Die Injektion erfolgt durch die Brustwand in die rechte Herzkammer, da diese näher an der vorderen Brustwand liegt, eine dünnere Wand hat und in ihr ein niedrigerer Druck herrscht als in der linken Herzkammer.

Intrakardiale Injektionen werden meist nur in absoluten Notfällen durchgeführt, wenn eine intravenöse Gabe nicht mehr möglich ist, z. B. bei einem Herzstillstand. Der Wirkungseintritt ist sehr schnell. In der Experimentalmedizin nutzt man u. U. intrakardiale Injektionen bei kleinen Versuchstieren, da bei diesen die Venen meist zu klein zur Punktion sind.

Beim Menschen wird diese Form der Injektion nicht mehr empfohlen, da eine Punktion des linken Herzens (Hochdrucksystem) nicht ausgeschlossen werden kann und es zum inneren Verbluten des Patienten führen kann.

Siehe auch

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