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IntraarteriellDer Begriff intraarteriell (i.a.) bezeichnet die Einbringung von Substanzen, Flüssigkeiten oder Medikamenten in eine Arterie. Dies kann mit Absicht oder unabsichtlich zu therapeutischen, diagnostischen oder auch ohne Zweck erfolgen. Die Einbringung kann kontinuierlich (Dauerinfusion), für einen bestimmten Zeitraum (Infusion oder Injektion) oder nur einmalig (Injektion) erfolgen. Auch die Lage von Fremdkörpern (beispielsweise Kathetern) in Arterien wird als intraarteriell bezeichnet. Unter intraarteriell kann auch die Entnahme von Blut aus einer Arterie verstanden werden, wobei die weitaus häufigere Adjektivbezeichnung hierfür arteriell ist. Weiteres empfehlenswertes FachwissenIn der Medizin beim Menschen werden mit dem Adjektiv intraarteriell folgende Einbringungen bezeichnet:
Die intraarteriellen Injektionen und Infusionen haben den Vorteil einer schnelleren Verteilung des Medikamentes, Substanz oder Flüssigkeit im Blutstrom, wobei dies nur für den von der Arterie versorgten Bereich des Körpers gilt. Sobald ein Medikament systemisch (im gesamten Körper) angewendet werden soll, wäre theoretisch unter Verwendung einer Arterie eine Punktion der Hauptschlagader (Aorta) vor dem Abgang der Herzkranzgefäße erforderlich. Die intraarteriellen Injektionen und Infusionen haben mehrere Nachteile. Erstens ist die Gefahr einer Thrombose mit oder ohne Verschleppung der Thromben (Embolie) in das Versorgungsgebiet der Arterie vorhanden. Zweitens kann eine Blutung nach Punktion einer Arterie nur mit deutlich höherem Aufwand zum Stillstand gebracht werden als eine Blutung aus einer Vene. Drittens kann eine Punktion einer Arterie zu einer Minderversorgung des von ihr versorgten Gebietes führen (Ischämie oder Infarkt). Viertens haben intraarterielle Infusionen von Zytostatika wie Cisplatin im Rahmen der Hirntumorbehandlung das gehäufte Auftreten von schweren Nebenwirkungen wie Erblindung verursacht. Da die Risiken und Nebenwirkungen in der Regel die möglichen Vorteile überwiegen, wird beispielsweise für die Einbringung systemisch wirkender Medikamente und Flüssigkeiten der intravenöse Weg bevorzugt und auch angewendet. Die invasive Blutdruckmessung (intraarterielle Blutdruckmessung) lässt sich nicht auf dem Weg einer intravenösen Blutdruckmessung realisieren, da die Blutdrücke venös und arteriell unterschiedlich sind. Auch bei der isolierten Extremitätenperfusion ist die lokal begrenzte Exposition gegenüber einem Zytostatikum wie Melphalan das gewünschte Ziel, welches mit einer intravenösen Gabe nicht erreicht werden kann.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Intraarteriell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |