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ZellkontaktAls Zellkontakte oder Zellverbindungen (engl. Cell junctions) werden die direkten Berührungsstellen von Zellen in Geweben bezeichnet. Alle mehrzelligen Lebewesen bilden vorübergehende oder dauerhafte Zellkontakte. Die Zellkontakte werden im Wesentlichen durch Proteine gebildet, den Zelladhäsionsmolekülen, welche einerseits aus den Zelloberflächen herausragen und andererseits als intrazelluläre Ankerproteine eine cytoplasmatische Plaque bilden. Sie haben die Aufgabe, das Gewebe zusammenzuhalten und die Kommunikation von Zellen miteinander zu ermöglichen. Viele der Zelladhäsionsmoleküle sind Transmembranproteine, die auf beiden Seiten, innen und außen, über die Zellmembran hinausragen. Diese Proteine können Signale von außen, beispielsweise von anderen Zellen, ins Innere weiterleiten, oder Signale von der Zelle an die Nachbarzellen weitergeben. Zelladhäsionsmoleküle vermitteln sowohl Kontakte zwischen Zellen als auch zwischen Zellen und der extrazellulären Matrix. Eine Besonderheit sind die Kanäle bildenden Transmembranproteine der Gap junctions, die Connexine und Innexine. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Unterscheidung von ZellkontaktenBei den Zellkontakten können nach deren Funktion drei große Gruppen unterschieden werden: 1. Verschließende VerbindungenVerschließende Verbindungen (engl.: Occluding junctions), auch Barrierenkontakte[1] oder undurchlässige Verbindungen, bringen die Zellzwischenräume in engen Kontakt und kontrollieren den Fluss von Ionen und Molekülen durch den Zellzwischenraum.
2. Haftende VerbindungenHaftende Verbindungen, auch Adhäsions-Verbindungen (engl.: Adhering junctions) Adhäsionskontakte[1] oder Ankerverbindungen (engl.: Anchoring junctions), verbinden die Zellen mechanisch. Hier werden zwei funktionale Gruppen unterschieden:
3. Kommunizierende VerbindungenKommunizierende Verbindungen (engl.: Communicating junctions) oder Kommunikationskontakte[1] ermöglichen den freien Durchfluss von chemischen oder elektrischen Signalen (Ionen und kleinerer Moleküle). Unterschieden werden:
Aufgabe und FunktionDer Zusammenhalt und die Kommunikation zwischen Zellen sind die Grundvoraussetzung für die Entstehung von komplexeren Organismen. Erst dadurch wird eine Differenzierung der Zellen und damit eine Spezialisierung von Geweben zu Organen ermöglicht. Die Lipiddoppelschichten der Biomembranen sind dünn und können deshalb die großen Kräfte, die auf einen Zellverband ausgeübt werden, nicht weiterleiten. Zellverankerungen (engl.:Anchoring junctions) lösen dieses Problem, indem sie das Cytoskelett im Inneren einer Zelle mit dem anderer Zellen oder mit der extrazellulären Matrix verbinden. Unterscheidung der MolekularstrukturHaftproteineDie Haftung benachbarter Zellen wird durch Zelladhäsionsmoleküle (CAM) gewährleistet, deren extrazellulären Abschnitte sich mit gleichartigen (homophil) oder mit andersartigen CAMs (heterophil) verbinden können. Die molekularen Prinzipien lassen sich dabei folgendermaßen vereinfacht zusammenfassen:
AnkerproteineKanalproteineEinzelnachweis
Literatur
Kategorien: Zellbiologie | Molekularbiologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zellkontakt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |