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Internationaler Code der Botanischen NomenklaturDer Internationale Code der Botanischen Nomenklatur (ICBN, engl. International Code of Botanical Nomenclature) ist ein Regel- und Empfehlungswerk zur Namensgebung von Pflanzen, Algen und Pilzen. Ziel des ICBN ist es, jedem botanischen Taxon einen eindeutigen Namen zu geben. Durch die Eindeutigkeit wird die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern verbessert. In der Zoologie existiert ein vergleichbarer Code, der ICZN. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
ArtnamenForm des NamensBotanische Artnamen bestehen immer aus zwei Wörtern (binäre Kombination), die im Text kursiv gedruckt oder, sofern dies typographisch nicht möglich ist, unterstrichen sind. Das erste Wort bezeichnet die Gattung, zu der die Art gehört. Die Weißtanne (Abies alba) gehört somit zur Gattung Abies (Tanne). Das zweite Wort (alba) wird als Art-Epitheton bezeichnet. Es dient dazu, die Art innerhalb der Gattung zu bezeichnen. Beide Wörter stammen oft aus dem Lateinischen oder Griechischen, und der Artname soll der lateinischen Grammatik folgen. Die Gattung wird immer großgeschrieben, das Art-Epitheton wird fast immer klein geschrieben (die frühere Sitte, Substantive als Art-Epitheta groß zu schreiben, wird heute fast nicht mehr angewandt). Entstehen eines NamensDer gültige Name einer biologischen Art beruht immer auf einer schriftlichen Veröffentlichung, in der diese Art mit wissenschaftlich anerkannter Methode beschrieben und benannt ist. Wenn zwei Autoren dieselbe Art beschreiben und benennen, dann ist der zuerst veröffentlichte Name korrekt. In einem wissenschaftlichen Text wird eine Art durch ihren Namen und den Autor der Erstveröffentlichung, angegeben. Der Autorenname wird oft abgekürzt.
Es gibt eine Liste mit Standardabkürzungen (Brummitt & Powell: Authors of plant names, 1992), die von der ICBN selbst verwendet wird. Eine Online-Quelle für gültige Kürzel ist IPNI[1]. TypusDer nomenklatorische Typus eines Namens ist von großer Bedeutung, da er den Namen fixiert. Ein Typus ist ein Exemplar oder eine Abbildung. Der Typus braucht nicht der typischste oder repräsentativste Bestandteil eines Taxons zu sein. Wenn andere Botaniker ähnliche Pflanzen untersuchen, kann es notwendig sein, diese mit dem Typus zu vergleichen. Manchmal ist nur dann herauszufinden, ob die Pflanzen zur gleichen Art gehören oder eine eigene Art darstellen. Wenn der Erstautor einer Art oder eines infraspezifischen Taxons nur ein einziges Exemplar (oder Abbildung) für seine Beschreibung benutzt hat, nennt man dieses Exemplar den Holotypus. Wenn der Erstautor (oft am gleichen Ort zur gleichen Zeit) mehrere Exemplare gesammelt und untersucht hat, kann er eines davon als Holotypus angeben und die Duplikate als Isotypen. Wenn mehrere Exemplare zusammen herangezogen wurden, spricht man von Syntypen. Falls der Holotypus verlorengeht oder vom Autor nicht festgelegt wurde, kann später aus den noch vorhandenen Isotypen oder Syntypen ein Lectotypus ausgewählt werden. Andernfalls, d. h. wenn kein Lectotypus herangezogen werden kann, wird es notwendig, ein neueres Exemplar, Neotypus genannt, festzulegen. Höhere RängeUnter dem Regelwerk der ICBN sind die folgenden sieben Ränge die wichtigsten:
Bei Ranggruppen, die viele Untergruppen des folgenden Ranges enthalten, ist es oft wünschenswert, eine feinere Unterteilung vorzunehmen. Zu diesem Zweck werden einige der sieben Ränge bei Bedarf weiter in Nebenrangstufen gegliedert. Familien können in den Tribus (auch lat. tribus), Gattungen in Sektionen (lat. sectio) und Serien (lat. series), und die Arten in Varietäten (varietas) und Formen (lat. forma) untergliedert werden. Zusätzlich kann jede dieser 12 Abstufungen nochmals unterteilt werden. Im Lateinischen geschieht das durch das Präfix Sub- (also subregnum, subdivisio, ..., subforma), was im deutschen durch das Präfix Unter- ausgedrückt wird (Unterreich, Unterabteilung, ..., Unterform). Insgesamt stehen somit 24 Abstufungen zur Verfügung, von denen aber nur die sieben erstgenannten notwendig sind. Es gibt kein Limit für die erlaubten Abstufungen. Damit die Rangstufe nicht immer genannt werden muss, sind kennzeichnende Endungen für die Namen einiger Rangstufen vorgeschrieben.
Daneben sind folgende Abkürzungen gebräuchlich:
Ist der Rangbezeichnung oder deren Abkürzung ein `notho´ vorangestellt (nothogenus/nothogen., nothospecies/nothospec./nothosp., usw.), bezeichnet dies eine Hybride. Der Rang selbst ändert sich dadurch nicht. AusnahmeregelnHistorisch gewachsene Namen in den höheren Rängen sind gestattet. Dieses sind viele Namen höherer Ränge als der Familie (Plantae, Angiospermae, Monocotyledones etc.), 9 Namen von Familien (Leguminosae, Palmae, Umbelliferae, etc) und der Name einer Unterfamilie (Papilionoideae). Literatur
Einzelnachsweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Internationaler_Code_der_Botanischen_Nomenklatur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |