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Interleukin-10



  Interleukin-10 (oder kurz: IL10, oder veraltet: Cytokine-synthesis inhibitory factor bzw. kurz: CSIF) gehört innerhalb der Zytokine (Botenstoffe des Immunsystems) zu den Interleukinen. Es wird vor allem von Monozyten und ferner von TH2-Lymphozyten sezerniert. Es hat zahlreiche Funktionen in der Regulation des Immunsystems. Es wirkt unter anderem begrenzend und hemmend auf Abwehrvorgänge, die z.B. in einen septischen Schock münden können und schützt damit den Organismus davor, sich durch übersteigerte Entzündungsprozesse selbst zu zerstören. Es ist zusammen mit TGF-β eines der wichtigsten antientzündlichen Zytokine und wichtig zur Entwicklung der Immuntoleranz [1] . Es hemmt die Bildung von Zytokinen der Th1-Antwort und wirkt verlängernd auf das Überleben, Vermehrung und die Antikörperproduktion von B-Lymphozyten. Es blockt den nukleären Faktor NFκB und ist in die Regulation des JAK-STAT-Signalweges einbezogen. Interleukin-10 ist ein wesentlicher Immunmodulator im Intestinaltrakt. Ein Mangel geht mit einer Veranlagung zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa einher.

Genetik

Der Vorläufer des Interleukin-10 wird auf dem Chromosomenabschnitt 1q31-32 kodiert und umfasst 178 Aminosäuren.

Quellen

  1. Grütz, G. (2005): New insights into the molecular mechanism of Interleukin-10-mediated immunosupression. Journal of Leukocyte Biology, Volume 77, January 2005:3-15.
 
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