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Insulinpumpe
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Das Prinzip ist ähnlich wie bei der intensivierten konventionellen (Insulin-) Therapie (ICT): es gibt eine Basalrate, die den Grundbedarf an Insulin deckt und mehrere Boli, die für Mahlzeiten und Wertekorrektur zuständig sind. In der Pumpe befindet sich ein Reservoir mit immer nur einer Insulinart, entweder Normalinsulin oder ein schnellwirkendes Analoginsulin. Je nach Pumpenmodell wird als Reservoir entweder ein kleines zylindrisches Gefäß verwendet, das selbst mit Hilfe eines Kolbens (ähnlich einer Spritze) mit Insulin befüllt wird oder es wird eine fertige Insulinampulle, wie sie in Insulin-Pens zum Einsatz kommt, genutzt. Ein Reservoir enthält zwischen 1,5 und 3 ml U100 Insulin, was 150 bis 300 Insulin Einheiten entspricht. Die Pumpentherapie ist derzeit die beste Insulintherapie, da die Basalrate im Gegensatz zur ICT genauer gesteuert werden kann. Bei der ICT wird 1 - 2 mal täglich Basalinsulin mit einem Insulin-Pen injiziert. Der Basalinsulinbedarf ist deshalb schwer zu decken, da diese Insuline einen Wirkungshöhepunkt nach ca. 6 Stunden erreichen, dann flacht die Wirkung wieder ab. Die Hauptwirkzeit umfasst etwa 12 Stunden, die Gesamtwirkungsdauer ca. 24 Stunden. Eine Insulinpumpe dagegen gibt in kleinen, gleichmäßigen Abständen schnell wirkendes Insulin ab, um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. Man kann in die Pumpen die Basalrate pro Stunde und bei neueren Modellen auch pro halbe Stunde programmieren. Die Pumpentherapie ist daher heute vielfach zu einer Routinetherapie geworden. Die Einstellung und Anpassung einer Insulinpumpe findet in der Regel stationär in einem „Pumpenzentrum“ oder ambulant in einer diabetischen Schwerpunktpraxis statt. Leider kann die Insulinpumpe (noch) nicht die Bauchspeicheldrüse eines Nichtdiabetikers ersetzen, da sie den Blutzuckerwert nicht selbständig ermittelt - obschon die Firma Medtronic bereits in ihr neuestes Modell ein Blutzucker-Mess-System integriert hat, welches aber auch nicht selbsttätig die abzugebende Insulinmenge bestimmen kann. Trotzdem können viele Diabetiker mit einer Pumpe fast wie gesunde Menschen leben, obwohl sie weiterhin mehrmals täglich ihren Blutzucker kontrollieren müssen und auch hier die Insulinwirkung von externen Faktoren (wie zum Beispiel der Bewegung) abhängig ist. Insgesamt ist der Blutzucker stabiler, gleichzeitig wird in den meisten Fällen der HbA1c niedriger und dadurch das Risiko für Folgeschäden entsprechend gesenkt. In vielen Fällen wurden bereits bestehende Komplikationen zum Stillstand gebracht. In Deutschland tragen geschätzte 25.000 Typ-1-Diabetiker eine Insulinpumpe. Literatur
Kategorien: Diabetologie | Injektion und Infusion | Medizintechnik |
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