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InflammasomDas Inflammasom ist ein Proteinkomplex in Makrophagen und neutrophilen Granulozyten, der durch Bestandteile von Bakterien oder durch Harnsäurekristalle stimuliert wird. Dadurch wird eine Serie von Reaktionen angestoßen, die zur Aktivierung von Caspase-1 führt. Caspase-1 aktiviert das proinflammatorische Zytokin Interleukin-1β durch Spaltung der inaktiven Vorstufe Pro-Interleukin-1β. Aktives Interleukin-1β wird von den Makrophagen sezerniert und löst die Entzündungsreaktion aus. Wurde das Inflammasom durch Bakterienbestandteile aktiviert, spielt die Entzündungsreaktion eine wichtige Rolle bei der Abwehr der Infektion. Wurde die Entzündung dagegen durch Harnsäure-Kristalle ausgelöst, kommt es zum Gichtanfall[1][2]. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDas Inflammasom ist ein wichtiger Bestandteil des unspezifischen Immunsystems. Eines der Proteine, aus denen das Inflammasoms aufgebaut ist, ist Cryopyrin oder NALP3. Eine Mutation im Gen CIAS1, welches Cryopyrin codiert, führt zu einer angeborenen Erkrankung, die innerhalb der ersten Lebenswochen zu einer entzündlichen Systemerkrankung führt mit Fieber, Hautausschlag, Gelenkschäden vorwiegend der Kniegelenke, Schwerhörigkeit und geistiger Behinderung aufgrund einer chronischen Gehirnhautentzündung (Meningitis). Dieses Syndrom wird als "Inflammatorische Multisystemerkrankung des Neugeborenen" (Neonatal-Onset Multisystem Inflammatory Disease) bezeichnet. Die Letalität liegt bei 20%. Eine Behandlung mit dem Interleukin-1-Rezeptor-Anatagonisten Anakinra führt bei Betroffenen zu einer deutlichen Besserung von Symptomen und laborchemischen Entzündungszeichen[3]. Weitere angeborene Syndrome, die durch Mutation von CIAS1 hervorgerufen werden, sind das Familial Cold Autoinflammatory Syndrome und das Muckle–Wells Syndrom. Beide Syndrome haben einen milderen Verlauf und sind gekennzeichnet durch Episoden mit Hautausschlag und systemischen Entzündungszeichen, es fehlen aber Gelenkveränderungen, chronische Meningitis und geistige Behinderung. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Inflammasom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |