Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Induzierte LaktationInduzierte Laktation wird das gezielte Hervorrufen der Milchbildung (Laktation) ohne vorangegangene Schwangerschaft genannt. Grundsätzlich kann die Milchbildung bei jeder Frau unabhängig von Schwangerschaften hervorgerufen werden. Eine (evtl. Jahre) zurückliegende Schwangerschaft erleichtert die Induktion, ist aber nicht erforderlich. Die Frau kann sich auch jenseits der Wechseljahre befinden, sterilisiert sein oder eine „Totaloperation“ hinter sich haben. Die gezielte Induktion erfolgt in der Regel zum Stillen eines Adoptivkindes und wird dann Adoptivstillen genannt. Außerdem erfolgt die Induktion der Milchbildung gelegentlich auch aus erotischen Gründen; siehe erotische Laktation. Weiteres empfehlenswertes FachwissenVon der Induzierten Laktation ist die spontan auftretende Galactorrhoe abzugrenzen. VorgehenVerschiedene externe Faktoren tragen dazu bei, den Prolaktinspiegel im Blut zu erhöhen und damit die Milchbildung anzuregen. Prinzipiell reicht eine regelmäßig wiederholte mechanische Stimulation der Brustwarzen aus, um den Milchfluss in Gang zu bringen. Am wirksamsten sind Saug-/Wring-Bewegungen, wie sie ein Säugling beim Stillen ausführt. Am zweitwirksamsten ist eine Massage mit der Hand, wobei man „Melk“-Bewegungen ausführt, die das Saugen des Säuglings nachahmen. Erst die drittwirksamste Methode ist die Benutzung einer Milchpumpe. Die Stimulation sollte mindestens 6 mal am Tag für mindestens je 10 bis maximal 30 Minuten erfolgen. Je nach Anlagen und äußeren Umständen erreicht man die ersten echten Milchtropfen nach 6 Tagen bis 6 Wochen.[1] Zur Vermeidung des recht aufwendigen manuellen Prozesses greifen viele Frauen zumindest für die ersten Monate auf medikamentöse Hilfe zurück. In der Regel kommt dabei der Dopamin-Antagonist Domperidon zum Einsatz[2][3]. Domperidon überwindet die Blut-Hirn-Schranke nicht, geht nur in sehr geringer Menge in die Milch über und ist erstaunlich nebenwirkungsarm. Domperidon ist allerdings zumindest in Deutschland nicht zur Induktion der Milchbildung zugelassen. International wird der Einsatz von Domperidon zur Milchbildung stark diskutiert, da dieses Medikament einerseits sehr wirksam für diesen Zweck ist, andererseits aber ein Todesfall bei sehr hoher intravenöser Dosierung während einer Krebs-Operation berichtet worden war. Zur Induktion der Milchbildung kommen demgegenüber nach Newman und Schöbl lediglich 3-4x täglich 10-20 mg über 3-8 Wochen zum Gebrauch. Die Mehrzahl der Frauen reagiert bei dieser Dosierung innerhalb von 3-4 Tagen, manche innerhalb von 24 Stunden und andere innerhalb von 2-3 Wochen. Quellen
Siehe auch
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Induzierte_Laktation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |