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Imiquimod



Steckbrief
Name (INN) Imiquimod
Wirkungsgruppe
Handelsnamen

Aldara®

Klassifikation
ATC-Code D06BB10
CAS-Nummer 99011-02-6
Verschreibungspflichtig:

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Fachinformation (Imiquimod)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 1-isobutyl-1H-imidazo[4,5-c] quinolin-4-amine
Summenformel C14H16N4
Molare Masse 240,304 g/mol

Imiquimod ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von kleinem, oberflächlichen Basalzell-Hautkrebs (Basaliom), Aktinische Keratose und Feigwarzen (Condylomata acuminata) eingesetzt wird. Imiquimod wird vertrieben unter dem Handelsnamen Aldara® und hergestellt vom französischen Laboratoires 3M Santé. Als Nachfolgesubstanz von Imiquimod gilt R848, welches den selben Wirkmechanismus besitzt [1].

Inhaltsverzeichnis

Wirkungsweise

Imiquimod ist ein Immunmodulator. Es zerstört die Viren und Krebszellen nicht, sondern es aktiviert das Immunsystem der Haut, damit es selbst gegen die Viren oder den Tumor ankämpft. Imiquimod provoziert dazu eine Entzündungsreaktion, indem es an TLR7 und TLR8, zwei „toll-like receptors“ (TLRs) bindet. Dabei handelt es sich um Oberflächenmoleküle von Zellen des Immunsystems, insbesondere von Makrophagen, die, falls sich passende Stoffe an sie lagern, dem Immunsystem das Signal „fremd“ („nicht zum Körper gehörig“) vermitteln. [1].

Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, bei denen Warzen abgeschnitten, eingefroren oder kauterisiert werden, beschädigt Imiquimod die Haut nicht.

Gegenanzeigen

Imiquimod soll nicht auf offene Wunden oder gereizte Haut aufgetragen werden. Außerdem sollte es nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit angewandt werden.

Nebenwirkungen

Imiquimod verursacht häufig Hautreizungen (Erythem, Erosion, Exkoriation/Schuppenbildung und Ödem). Bei unbeschnittenen Männern sind Phimosen aufgetreten. Es sind Einzelfälle schwerer systemischer Nebenwirkungen- darunter das "capillary leak syndrome"- beschrieben.

Hinweise

Bei Anwendung im Intimbereich kann Imiquimod die Reißfestigkeit von Kondomen beeinträchtigen.

Quellen

  1. a b Peter Fritsch: „Dermatologie und Venerologie“, Springer Verlag, 2. Auflage 2004, ISBN 3-540-00332-0

Literatur

  • J Cutan Med Surg. 2005 Oct;9(5):209-14 doi:10.1007/s10227-005-0148-6 (Systematischer Review und Meta-Analyse bei Keratinischer Aktinose
  • J Invest Dermatol. 2006 Jun;126(6):1251-5 doi:10.1038/sj.jid.5700264 (Systematischer Review und Meta-Analyse bei Keratinischer Aktinose)
  • Dermatology. 2006;213(3):218-23 doi:10.1159/000095039 (Systematischer Review und Meta-Analyse bei Feigwarzen)
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Imiquimod aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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