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IRV-Beatmung





Bei Beatmungen mit Inversed Ratio Ventilation (IRV) wird das Atemzeitverhältnis (I: E-Verhältnis) umgekehrt. Daraus folgt eine

  • Verlängerung der Inspirationszeit (Einatmen) auf Kosten der Expirationszeit (Ausatmen) (Verkürzung der Expirationszeit, im Extremfall I:E= 4:1)
  • Erhöhung des mittleren Beatmungsdrucks (Beatmungsmitteldruck, mittlerer Atemwegsdruck, kurz MAP)

IRV wird eingesetzt bei schweren Störungen des pulmonalen Gasaustausches, insbesondere bei restriktiven Ventilationsstörungen. Der positive Effekt auf die Oxygenierung wird bewirkt durch eine:

  • Gleichmäßigere Verteilung des Gases in der Lunge
  • Bessere Belüftung von Lungenarealen mit erhöhter Resistance (mehr Zeit zum Öffnen atelektatischer Lungenbezirke).
  • Längere Kontaktzeit des Gases in der Lunge.

IRV hat jedoch auch Nachteile. Ist die Erhöhung des mittleren Beatmungsdrucks und damit des intrathorakalen Drucks, der dazu führt, dass der venöse Rückstrom zum rechten Herzen abnimmt und in der Folge auch das Herzzeitvolumen und damit die Durchblutung der Organe verringert werden. Zudem kann sich durch die kurze Expritionszeit ein „intrinsic PEEP“ aufbauen. Ihr Einsatz bleibt Ausnahmefällen vorbehalten [1].

Quelle

  1. Zusammenschau lungenprotektiver Beatmung
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel IRV-Beatmung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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